Hallo - SC2 Sinnkrise

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Kim
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Hallo - SC2 Sinnkrise

Beitrag von Kim »

Hallo an alle!

Hier bin ich hoffentlich richtig.

Ich zocke seit zig' Jahren Strategiespiele, erst lange auf dem Brett (Russian Front etc.) dann auf dem PC. Ich bin kein Strategie-Gott, weiß aber ungefähr was ich tue.

Seit einiger Zeit zocke ich mit Kumpels SC2 im Netzwerk. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Alliierten bei uns "immer" gewinnen. Da wir keinen Ausweg wissen und die Chancen der Achse einheitlich als schlecht beurteilen, vergeht uns etwas die Lust. Ich hoffe, die Members hier können mir wieder etwas Schwung geben.

Typisches Bsp.:

Die Achse nimmt Polen im 2./3. Zug, dann Dänemark, ggf. noch Norwegen. Dann Benelux. Bis dahin keine nennenswerten Verluste, etwas Tech (Infanterie, Flugzeugtech). England hält ruhig und sammelt sich, ggf. U-Boot-Jagd.

Dann wird Frankreich von der Achse genommen, zügig aber nicht überschnell. Meist ohne Verluste. Sodann ggf. Afrika o.ä.

Währenddessen forscht der Russe bereits eifrig an der Infanterie, Panzerabwehr und baut parallel einige Einheiten. Später dann auch noch Befestigungen mit den Pionieren. Aufstellung ist leicht defensiv mit einigen Kernverteidigungspunkten.

Die Achse nimmt sodann langsam Aufstellung für Barbarossa. Beginn ca. Juni/Juli 1941 (vorher reicht's nicht). Meist ist sie etwas knapp an Truppen, sollte aber zunächst reichen (ca. 3 HQs, 3-4 Panzer, etwa 8 Armeen, 6-7 Korps, 3-4 Flugzeuge + Rumänen etc.). Technik ist meist recht gut: ca. Inf. Stufe 2, Panzer Stufe 2, Flug Stufe 2-3, Antitank Stufe 1-2).

In fast jedem Spiel hat der Russe aber auch Inf. Stufe 2, manchmal 3. Panzer auch oft 2-3. Der erste Schlag der Achse ist daher vom Geländegewinn her mau und es geht nur mühsam und unter Verlusten voran.

Währenddessen beharkt der Engländer Frankreich und stört, wo er nur kann (hat Flugstufe 2-3, Bomber Stufe 2, Schiffsradar Stufe 1-2). Truppen der Achse für F abziehen geht nicht, da dann die Ostfront zu schwach wäre und keine Schwerpunktbildung mehr möglich ist. Die Achse frisst sich also fest. Kein Vor und kein Zurück mehr.

Meist kommt dann ein verherender Schlag im Osten, oft bei der Südgruppe, der die Sache zu ungunsten der Achse besiegelt.

Unseres Erachtens ist der Russe durch die frühe Technik zu stark und kann zu gut aufbauen. Selten lief es auch mal andersherum, aber meist nur, wenn die Alliierten kein Technik-Glück hatten. Ist dann aber irgendwie auch unfair, da man den Eindruck eines Computerfehlers erhält.

Hatte letztens als Achse sogar Flugstufe 4 und Inf. Stufe 2 bei Barabrossa und auch Spionage 4 - hat aber alles nix genützt. Russe hatte August 1941 Inf. Stufe 3, Panzer 2 etc.

Die Achse ist IMO geldmäßig auch zu knapp und es ist äußerst schwer, einen günstigen Zeitplan einzuhalten, vorallem wenn das Wetter nicht mitspielt (ist ja meist auch nur für die Achse relevant und deren "Risiko").

Bitte postet Eure Meinung. Wo liegt der Schwachpunkt? Ist es die Speilweise oder macht Ihr etwas ganz anders? Die typischen (auch hier geposteten) Anfängerfehler kommen bei unseren Spielen an sich nicht vor.

Würde mich sehr freuen, wenn ich hier neuen Elan tanken könnte.

Beste Grüße
Kim

Nachtrag: Gibt's eigentlich irgendeine gute/wirkungsvoll U-Boot-Strategie, die auch noch Luft für anders läßt? Ist ein wirklich schneller Frankreich-Feldzug möglich? Alles gemeint gegen passable Gegner und ohne grobe Schnitzer der Alliierten.

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Terif
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Beitrag von Terif »

In Version 1.06 ist SC2 Fall Weiss praktisch perfekt ausgeglichen - im englischen Sprachraum gibts dazu auch etliche AARs (After-Action-Reports) die sich zu lesen lohnt und manche Spieler finden sogar eher die Achse zu stark... (kommt halt immer auf die Spielerfahrung drauf an :))Battlefront Forum hier

Einige Spieltipps für die Achse (neben Lehrgang lesen wo die Basics drinstehen damit z.B. die russische Kriegsbereitschaft nicht unnötig schnell ansteigt):

1) Diplomatie hat oberste Priorität (sprich 5 Punkte rein als erstes):
- entweder alles in Spanien, zwingt England dazu ebenfalls 5 reinzuhauen und die Verbündeten treten auf jeden Fall bei, falls die Alliierten nicht reagieren bekommt man Spanien manchmal sogar. Sinnvoll bei passiver Achsenstrategie.
- oder (oft die bessere Alternative) Ungarn und Rumänien zum Beitritt ermuntern, hat den Vorteil das man sie normal früher bekommt (=mehr mpps), aber vor allem das man Vichy und Spanien noch 1940 ins Reich einverleiben kann (= notwendig bei aggressiver Achsenstrategie).

2) Forschung sollte danach ebenfalls bei Deutschland immer auf Maximum laufen (750 mpps), Italien braucht keine Forschung (Mpp Verschwendung, die Italiener sind eh nur als Wachtposten und Partisanenabwehr zu gebrauchen). Priorität haben Infanteriewaffen da dies die wertvollste Tech für die Landmacht Deutschland ist, sprich hier als erstes 3 Punkte rein, falls man bis Ende 1940 noch nicht auf Level 3 ist, dann nochmal 1-2 weitere Punkte investieren. Panzerabwehr ist das nächste, ebenfalls 3 Punkte rein. Luftabwehr sollte man gegen die englischen Bomber möglichst auch erforschen auf Level 2 und die Minen und franz. Städte mit ausrüsten. Der Rest (bzw. sobald wieder Forschungspunkte frei sind) kann dann je nach Lust und geplanter Strategie verteilt werden.

3) Norwegen als Achse einzunehmen wird nur gegen einen unerfahrenen Gegner klappen und ist nicht nur teuer (amphib-Kosten) sondern bindet auch nur unnötig Wachtposten die man woanders besser brauchen kann – Standard heutzutage ist das die Engländer sich dieses im November 39 schnappen und die Achse kann auch normal nichts dagegen machen wenn sie nicht alles dafür opfern will (sprich Krieg verlieren um die eine Schlacht zu gewinnen...;)).

4) Vom Einheitenbau her sind Korps die Einheit mit dem besten Kosten-Nutzen Verhältnis und dazu noch billig in der Anschaffung. Sprich zu Barbarossa sollte Deutschland immer alle verfügbaren Korps gebaut haben. Armeen und Panzer sind zweitrangig.

5) Angriffsreihenfolge ist i.d.R.: erst mit Fliegern die gegnerische Moral und Kampfkraft schwächen sowie Verschanzung entfernen, dann erst mit Bodentruppen angreifen. Auf die Art sind auch feindliche Festungslinien kein wirkliches Problem sondern können die Eroberung nur etwas verzögern und die eigenen Truppen haben nur geringe Verluste. Dabei natürlich immer aufpassen das der Feind einen nicht mit einem Gegenangriff aufrollen kann, also am Rundenende immer so stehen das man sich auch verteidigen kann – Korps in der ersten Reihe als Kanonenfutter machen sich da immer am besten, Armeen sind nur zum Angriff da und sollten gegen feindliche Ausfälle möglichst geschützt sein.

6) Prinzipiell hat die Achse 2 generelle Strategierichtungen vor Barbarossa neben Polen/Frankreich/Ägypten erobern:
- Passive Achse:
entweder nur Dänemark, Niederlande angreifen und den Rest der Länder neutral lassen so dass die USA möglichst spät in den Krieg kommen. Hier sind zu Barbarossa beide Seiten gleichermassen schwach auf der Brust erstmal, aber die Achse braucht den Westen nicht gross zu bewachen und kann sich ohne zweite Front voll auf Russland konzentrieren, so dass dieses bis die USA ins Spiel kommen oft schon halb erobert ist. Alternativ bzw. wenn der Russland-Feldzug stockt kann man im Sommer 42 wenn die USA langsam beitreten sich auch dann die Neutralen einverleiben und so seine Ressourcenbasis für einen längeren Krieg ausbauen.
- Agressive Achse:
oder aber gleich 1940 noch Spanien, Vichy, Algerien, Tunesien erobern und mit Barbarossa den Rest der Länder integrieren (Portugal, Schweiz, Yugoslavien, Griechenland, Syrien, Iraq, Iran). Bei dieser Strategie sind die Alliierten auch sehr stark, aber normal haben die Deutschen dann durch die zusätzlichen Einnahmen zu Barbarossa alle verfügbaren Flieger und Korps sowie bis Sommer 42 auch noch alle verfügbaren Armeen, HQs und Panzer gebaut und vor allem müssen sie während des Russland-Feldzuges keine Truppen mehr zur Eroberung der Neutralen abstellen.

7) Barbarossa sollte man nicht zu früh starten – Juni 41 ist meist etwas zu früh da die Achse da noch nicht wirklich bereit ist. Allenfalls bei der ersten Strategie mit passiver Achse noch durchführbar, allerdings trotzdem meist besser damit noch etwas zu warten und aufzurüsten da die Zeit vor Barbarossa dafür ideal ist und die Achse auch vergleichsweise viel Einnahmen hat gegenüber den Alliierten.
Sinnvoll für Barbarossa ist i.d.R. August 41 – zu der Zeit hat man alle benötigten Truppen gebaut und trotzdem noch genügend Spielzüge mit klarem Wetter um das erste Winterlager bei Leningrad/Karkov zu erreichen :).

Auf jeden Fall: Als Achse braucht man etwas mehr Übung als die Alliierten, denn die Achse ist einfach der Aggressor welcher sich erstmal ausdehnen muss und kann dabei erheblich mehr Fehler machen (speziell mit Kriegserklärungen zum falschen Zeitpunkt und fehlenden Wachtposten/Partisanenabwehr). Die Alliierten brauchen sich erstmal im Zweifel nur einigeln und können darauf warten das die Achse sich eine Blöße gibt bzw. später mit ihrem überlegenen Material die Achse überrennen ;).
Aber bei 2 erfahrenen Spielern wird einfach überrennen nicht klappen, die Alliierten jedenfalls nicht mehr im Vorteil sein und beide Seiten ausgeglichen. Die Achse mag zwar zahlenmässig unterlegen sein, dafür hat sie den Vorteil der inneren Linie und ist nicht dreigeteilt wie die Alliierten. Sie kann also ihre Streitkräfte am Punkt ihrer Wahl konzentrieren und dort mit lokaler Überlegenheit den Sieg davontragen auch wenn die Alliierten insgesamt mehr Truppen haben – welche ihnen nichts nützen wenn sie nicht am aktuellen Kampf teilnehmen können ;). Und das ist die Kunst als Achse: seine Stärken zu nutzen und das Geschehen zu bestimmen damit die Alliierten ihre Materialüberlegenheit nicht ins Spiel bringen können, dann steht einem Sieg (fast) nichts mehr im Wege :).

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Terif
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Beitrag von Terif »

An Strategien gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten für beide Seiten.
U-Boote / Seeherrschaft wird für die Achse aber nur funktionieren wenn man die Alliierten überrascht und diese nicht damit rechnen. Sind sie vorbereitet (z.B. weil man es im vorigen Spiel schon gemacht hat und der Gegner dies wieder erwartet), dann kann man seine Schiffe gleich selbst versenken...:D. Die Alliierten haben nunmal zunächst die Seeherrschaft. Diese zu brechen funktioniert nur durch intensiven Schiffsbau mit Tech-Erforschung für die U-Boote und Überraschungsangriff auf die feindliche Flotte so dass gleich im ersten Schlag deren Grossteil bei den Fischen landet. Bei unerfahrenen Gegnern reicht auch Zermürbungstaktik, sprich ein Schiff nach dem anderen versenken bei sich bietenden Gelegenheiten, aber ein erfahrener Spieler wird immer genug Schiffe übrig lassen (und diese dann in sicheren Abstand zurückziehen) das seine Seeherrschaft nicht gefährdet ist – deshalb geht hier nur etwas mit Überraschungsangriff. Nichtsdestotrotz ist eine See-Strategie als Achse sehr riskant, denn wenn sich der Gegner nicht überlisten lässt so dass man dann die Westfront durch eine Seeblockade verhindern kann, sieht es dafür an Land dann ganz schön übel aus, denn Schiffbau und Seekrieg ist extrem teuer....;)

Frankreich fällt normal im Februar/April 1940 wenn man die Niederlande im zweiten Zug einnimmt und dann konsequent vorrückt. Dazu muss man nur Armee+Panzer in Runde 1 nach Westen verlegen, sowie die 3 Flieger + Korps für Dänemark Runde 2. Aber letztlich ist es nicht entscheidend wann Frankreich fällt (solange es nicht grad erst 1941 ist...was aber eigentlich ausgeschlossen ist wenn man nicht kompletten Blödsinn anstellt ;)), denn je früher Paris erobert wird, desto früher bekommt USA seine Kriegsbereitschaftserhöhung und damit mehr Einnahmen. Sprich die Achse muss es gar nicht unbedingt so eilig haben mit der Eroberung Frankreichs.

Kim
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Beitrag von Kim »

Hallo Terif,

Danke für die prompten und ausführlichen Antworten! Top Hilfe! Werde es alsbald ausprobieren. Besonders der starke Korps-Ausbau kam bei mir wohl etwas zu kurz, ebenso die Diplomatie. Das Norwegen-Problem hatte ich auch gesehen und war immer im Zweifel, ob sich das lohnt/rechnet. Habe dann die Weserübung aber meist aus Punktegier gemacht, da der Aufwand zum Einnehmen ja eher gering ist.

Nur einige konkrete Nachfragen an die Members und Dich:

1. Wenn Barbarossa so spät beginnt ist die Chance für den Russen auf gute Tech noch höher. Wie damit umgehen, insbesondere als Kämpfe von Einheiten mit insges. höherer Ausbaustufe vorallem verlustreicher für beide sind? Die Achse dürfte da auf Dauer im Nachteil sein.

2. Wann baut Ihr die HQs und wieviele im Schnitt (Achse)?

3. Je nach Strategietyp: Bleiben generell Flieger und ein HQ in Frankreich stehen, auch wenn kein Seelöwe geplant ist?

4. Wie führt man einen schnellen und kostengünstigen Afrika-Feldzug Eurer Meinung nach durch? Das Transferien ist ja happig teuer und zudem aufwändig wegen des Verschiffens.

5. Wenn Spanien/Portugal genommen wird: Ist die Küstenlinie zum Verteidigen nicht insgesamt zu lang?

6. Wenn Afrika gelungen ist und man weiter vorrückt: Wie verhindert man das "Steckenbleiben" im Kaukasus (Versorgung)? Trotz HQs war es dem Russen immer ein Leichtes, mich da zum Stehen zu bringen, obwohl das natürlich die anderen Fronten des Russen schwächt.

Hoffe, dass ich keinen überlaste, kann meine Neugier aber nicht zügeln. Vielleicht sollte ich mal online gegen einen Experten zocken (Vers. 1.06). Wer mag - ich bin aber zäh - schicke mir eine PM (ggf. poste ich neu an richtiger Stelle). Gerne am WE.

Danke.

Kim

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Terif
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Beitrag von Terif »

Dann mal ein paar Antworten zu deinen Fragen :):

1+3) Normal werden zu Barbarossa bzw D-day alle Nationen (ausser Italien natürlich) auf Infanteriewaffen 3 und meist auch Panzerabwehr 2-3 sein, zumindest wenn die beteiligten Spieler ihre Forschungspunkte richtig eingesetzt haben...aber hohe Angriffs-/Verteidigungswerte sind nur etwas Wert wenn die Bereitschaft hoch genug ist.

Eigene Kampfverluste reduziert man eben dadurch das man erst mit Fliegern angreift was die gegnerische Moral und Bereitschaft reduziert, ausserdem sollte man die eigenen Truppen immer gut mit Nachschub und HQ-Unterstützung versorgen. Die Kampfstärke hängt immer von der Bereitschaft ab (wird multipliziert), weshalb die eigenen Verluste dadurch drastisch gesenkt werden. Ausserdem sind beschädigte EH ebenfalls schwächer - Ziel muss in jedem Fall immer sein eine Einheit zu vernichten und nicht nur viele zu beschädigen. Sprich: 2-3 Fliegerangriffe, dann Bodentruppen und man verliert nur wenige Stärkepunkte wenn man es richtig macht.

Entscheidend ist natürlich auch die Kampfstrategie und das man möglichst Blitzkrieg betreibt: sprich auf beiden Seiten durchbrechen und den Gegner mit schnellen EH einschliessen - ist er erstmal vom Nachschub abgeschnitten wird er in den Folgerunden zur leichten Beute und man kann schöne Kesselschlachten machen (weshalb erfahrene Spieler bei drohender Einkreisung auch lieber ihre Truppen freiwillig zurückziehen bevor sie einen sinnlosen Tod sterben) :).

Dazu gehört natürlich das man seine Flieger auf Russland konzentriert – gegen die Westalliierten macht es (ausser in extremen Ausnahmesituationen) sowieso keinen Sinn Flieger zu verwenden da diese ganz klar die zahlenmässige Lufthoheit haben und normal auch in Jets überlegen sind. Die Westalliierten kann man mit Korps (+HQ) und ein paar Festungen in Frankreich auch so gut in Schach halten – zumindest bis 1943/44 wenn sie dann einen richtigen D-day starten können...und dann helfen auch nur massiv Bodentruppen da die Flieger sonst nur in sinnlosen Luftkämpfen abgeschossen werden und sie im Osten wesentlich wertvoller sind.

2) HQs werden während der Vorbereitung auf Barbarossa gebaut – bis dahin sollte man 3 für den Osten haben, 1 im Westen sowie ein deutsches + evtl ein italienisches für den Mittleren Osten – also 5 Minimum. Normal sind alle dt. HQs da bis Ende 1941. Truppen sollten im Kampf immer HQ-Unterstützung haben (HQ Modus auf „Unterstützung“, dann kann man die zu unterstützenden EH selbst bestimmen), ansonsten sind sie nur hilfloses Kanonenfutter !

4) Afrika: HQ + 2 Armeen + 2 Korps ist Minimum. Wenn die Allierten Ägypten verteidigen kommen noch zumindest 2-3 Flieger (die ja schnell verlegbar sind) sowie bei zäher Verteidigung meist nochmal 2-3 Armeen/Korps. In Afrika sollte man in jedem Fall auch Tunesien und Algier einnehmen (Verteidiger jeweils mit HQ-unterstützter Armee vernichten, ein Korps besetzt die Hauptstadt = fällt innerhalb einer Runde), ansonsten schnappen sich die Alliierten Algier und dann kanns teuer, wenn nicht gar unmöglich werden sie wieder rauszuwerfen wenn man ihnen erst die Zeit gibt sich festzusetzen und man nach Russland muss.

Falls die Royal Navy das Mittelmeer zu blockieren versucht, muss die italienische Marine zur Not eben 1-2 Kreuzer opfern um den Weg frei zu machen, die Transporter (oder wenn die Häfen zerschossen sind, Amphibs) können dann in der einen Runde übersetzen. Da die afrikanische Küste lang ist, können die Alliierten ein Übersetzten letztlich nicht verhindern, ein Schlupfloch gibt es immer und um es zu finden ist ja die italienische Marine da :).

Durch die Eroberungen finanziert sich der Afrika-Feldzug auch fast selbst. Wenn die Alliierten ihre Ressourcen einsetzen zur Verteidigung von Ägypten, haben sie i.d.R. erheblich höhere Verluste als die Achse was sich dann später rächt und nur gut ist für die Achse letztlich da sich D-day dadurch erheblich verschiebt. Natürlich sollte man immer unnötiges operieren/transportieren/amphibs vermeiden (z.B. statt nach Italien operieren dorthin laufen oder von Marseilles aus verschiffen nach Eroberung Vichy Frankreichs) – deshalb: wer laufen kann und trotzdem rechtzeitig ankommt, der sollte das tun...gilt natürlich nicht nur für Afrika sondern allgemein :).

5) Nein, zum einen kann man die italienische Flotte nehmen um Gibraltar und Umgebung zu verteidigen gegen eine Invasion, zum anderen braucht man auch nur maximal 4 Wachtposten (wofür sich Italiener oder andere Verbündete anbieten): Bilbao, Lissabon, Gibraltar und Kassablanka – mehr muss man nicht bewachen. Erst wenn der Gegner massiv landet braucht man Truppen hinzuoperieren.

6) Um mit HQ in den Kaukasus zu kommen braucht man ein zweites HQ welches das erste versorgt (damit hat es Nachschub 6, somit 2 Aktionspunkte und kommt über den Sumpf bzw. das Gebirge). Allerdings können die Russen einen jederzeit rausschmeissen wenn sie wollen da sie hier ganz klar den Gelände- und Nachschubvorteil auf ihrer Seite haben und problemlos jederzeit weitere Truppen schicken können. Spätestens wenn die sibirischen Verstärkungen kommen (und in den Kaukasus operiert werden), sollte die Achse dort die Beine in die Hand nehmen und sich schleunigst Richtung Iran aus dem Staub machen und sich hinter dem Grenzfluss wieder eingraben...;). Kaukausus erobern funktioniert nur gegen Anfänger, jeder der etwas Ahnung hat wird die Achse schwer für einen unvorsichtigen Vorstoss in den Kaukasus bluten lassen – deshalb gehen hier auch nur maximal Nadelstiche bzw. ein kurzer Einfall mit schnellem Rückzug um die Russen zu zwingen Truppen zu schicken die dann woanders fehlen.

P.S.: wenn du Lust hast, können wir gerne ein Spiel machen am Wochenende (könnte Freitag oder Samstag) – schick mir einfach ne PM :).

Kim
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Beitrag von Kim »

Jo, Danke nochmals. Jetzt habe ich wieder Schwung, denn Obiges muss getestet werden.

PM kommt.

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Du kannst Dir auch die Türkei bei Beginn des Rußlandfeldzuges schappen. Dann ist der Kaukasus frei und man hat volle Versorgung und kann sich auch den Irak, Syrien, Iran sowie Kairo und Alexandria schnappen.So kannst Du auf einen Afrikafeldzug verzichten. Den Tommis mußt Du die Konvois komplett unterbinden dann sind die in Afrika leichte Beute.

Kim
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Beitrag von Kim »

@Manstein: Wie genau soll das Unterbinden laufen? Einfach U-Boote im Mittelmeer? Wenn ja: italienische?

Die Türkei habe ich noch nicht versucht, allenfalls diplomatisch. Achse hatte später 26% Chance/ Runde insgesamt, aber bis zum Zusammenbruch kam ... garnichts.

Lohnt sich eigentlich irgendeine Aktivität hinsichtlich Malta? Habe ich bei Teil 1 verschiedentlich versucht, war aber ein Heidenaufwand für recht bescheidenen Gewinn.

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Terif
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Beitrag von Terif »

Bei Malta hat sich da nichts geändert - man kann es zwar einnehmen durch eine massive Luftstreitmacht, aber der Aufwand lohnt sich normal nicht...deshalb bleibt es i.d.R. auch bis Spielende alliiert :).

Türkei-Invasion kann man machen, hat aber schwere Risiken und Nebenwirkungen...:D - kann leicht ins Auge gehen, denn das gibt den Russen dann nunmal ideale Verteidigungspositionen im Gebirge und die Möglichkeit sich den gesamten Mittleren Osten zu schnappen....;).

Per Diplomatie Türkei beeinflussen ist ebenfalls normal nicht ratsam, zumindest die Achse hat da keine reale Chance wenn die Alliierten blocken womit es somit nur ein Mpp-Grab ist. Wenn dann andersrum, falls durch einen Irak-Angriff die Türkei verärgert wurde, ihr durch Diplo als Alliierter noch den letzen Rest zu geben :).

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Also die Türkei fällt bei mir immer in einer Runde. Nach Afrika geh ich bis Barbarossa erst gar nicht mehr. Das mach ich über die Türkei mit voller Versorgung. Das die Russen den Kaukasus verteidigen ist doch Klasse. So können sie nicht ausweichen. Mit 8 LF sowie 3 Bombern und Manni, Rommel im Kaukasus gehts den Russen aber mächtig an den Kragen. Die zweite Stoßrichtung geht über Odessa und Rostow mit Unterstützung der Ital. Flotte.

Gegen England für ich zur Zeit Luftkrieg.

Hab die Sache aber noch nicht gegen gute Spieler versucht. Ist noch im Test.

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Terif
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Beitrag von Terif »

Denk ich mir...jeder bessere Spieler wird da Kleinholz aus dir machen.. :SharkN: :D

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Das Problem liegt eigentlich an der langen Bauzeit der Bomber.Man muß sie noch 1939 in Auftrag geben. Dadurch wird aber der Frankreichfeldzug sowie die Diplomatie erschwert.
Sind die Bomber erstmal in Stellung bei Brest kann der englische Konvoiverkehr innerhalb einer Runde zum erliegen gebracht werden. Das sind knapp 80 Mpp weniger pro Runde für die Tommis. Meistens im Juni/Juli 1940 ist der erste Bomber einsatzbereit. Da die Engländer das ja nicht tatenlos mit ansehen können werfen sie dann ihre Flotte in den Kampf. Da ein massiver Bomberangriff die Konvois für 4-5 Runden zum erliegen bringt bleibt genug Zeit zur Abwehr der Flotte. Dafür stehen dann 3 Bomber , 5 LF sowie die deutsche Flotte zur Verfügung.

Der Türkeiangriff hat es aber in sich. Da die deutschen Truppen von dort mit voller Versorgung in den Kaukasus einrücken können und die Luftwaffe mit min. LR 2 den gesamten Kaukasus sowie Iran/ Irak/Syrien in Reichweite hat halte ich das für sehr schwer abwehrbar für die Allis.
Sobald der Kaukasus erobert worden ist und der Winter naht verlegen die Luftwaffenverbände Richtung Suezkanal um die Engländer von dort zu vertreiben.


@Terif

Wo siehst Du die Probleme??

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Terif
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Beitrag von Terif »

Mit Bomber den Manchester-Hafen lahmzulegen und die Türkei zu erobern haben schon viele versucht :D:
- gegen die Bomber-Strategie ist die einfache Abwehr anti-air und englische Jäger in Schottland...macht es extrem teuer die Konvois auszuschalten, ausserdem fehlen die ganzen mpps für die Bomber bei Forschung und später bei den Truppen für Barbarossa ganz empfindlich. Die komplette alliierte Flotte zu verheizen machen nur Anfänger, erst recht gegen eine Bomber-Konzentration. Die RN bleibt schön in ihren Heimatgewässern, wobei man bei Gelegenheit Bomber/Flieger an der Küste ruhig bombardieren kann, solange man sich rechtzeitig zurückzieht kann man ruhig ein paar Schiffe opfern - englische Schiffe angreifen kostet die Achse erneut eine Menge Mpps die sie anderweitig besser brauchen könnte ;)

Türkei:
- Mit genügend Truppen wird die Türkei schon kapitulieren gegen die Achse, alles nur eine Frage des Aufwands, jedoch sind die Berge ideal zur Verteidigung für die Russen. Wenn man es richtig macht (via billiger Korps + HQ), kommt die Achse da auch nicht so schnell durch - mit allen Fliegern gehts zwar voran, aber langsam und zäh...in der Zeit können die Russen sich schonmal den Mittleren Osten und Finland einverleiben (erst recht ohne Afrika-Feldzug...) während die Westalliierten ebenfalls am Achsenimperium herumknabbern :D.
Sollte die Achse in Zentralrussland ohne Lufthoheit angreifen werden die beteiligten Einheiten normal recht problemlos einfach hingerichtet... :kopfab: - weshalb dieses bei der Strategie relativ sicher ist. Das lässt den Alliierten völlig freie Hand um die Achse genüsslich zu zerlegen...;)

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Hmm,

da die Achsenbomber ja nur alle 4 Runden angreifen müssen und die Tommis dann 50 Mpp weniger haben also nur noch um die 40 Mpp pro Runde dürfte den Tommis auch recht schnell die Luft ausgehen. Wenn sie dann noch auf Anti-air forschen kostet das auch noch was. Dafür verzichte ich auch auf das übersetzten nach Afrika.

Für die Türkei werden 1 ital. LF, 1 rumä. LF sowie 3 deutsche LF benötigt. Dazu 3 Fallschirmjäger. An Tech werden LR 1 sowie IW 2 gebraucht.
Die Türkei kapituliert sofort und die schweren Bodentruppen so 6 Armeen mit HQ werden zusammen mit der Luftwaffe in der nächsten Runde nach Erzurum verlegt. Die Russen haben keine Chance in den mittleren Osten vorzugehen. Wenn sich die deutschen auf die Eroberung des Kaukasus sowie die beiden Minen beschränken nehmen sie den Russen 180 Mpp die Runde ab.
Die Idee daran ist das die Russen zur Schlacht gezwungen werden solange Deutschland sich auf eine Front konzentrieren kann. Durch die Fallschirmspringer und amp. Landungen im Kaukasus kann man die russischen Linien weiter schwächen bzw. die HQs bedrohen. Da die HQs nur durch Luftangriffe nicht zu packen sind können die Fallschirmspinger die Schlinge zuziehen.Wenn die HQ sich aus der Reichweite der Fallschirmjäger zurückziehen und die Bomber die Städte runtergebomt haben sollten die Russen sich aus dem Kaukasus freiwillig zurückziehen.

@Terif

das Du dagegen sicher ein Strategie hast ist mir sehr wohl bewußt.;-)))
Aber viele kann man damit so sehr aus dem Tritt bringen das sie Fehler machen.

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Beitrag von Terif »

Jupp, kommt immer darauf an gegen wen man spielt - gibt gegen alles Kontermöglichkeiten :)

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Da ich zur Zeit nur ab und an mal Zeit habe, komme ich auch nicht so richtig zum probieren.
Hast Du mal Lust auf ein Pbem Trainingsspiel wo ich das mal austesten kann??

Ich find es schade das es keine AARs mehr gibt. Könnte man nicht für ein gutes AAR auch Ligapunkte vergeben?? Als Anreiz sozusagen!!

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Terif
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Beitrag von Terif »

Jupp - einfach Zug schicken :)

Standardsettings und Regeln:
- Original 1939 Fall Weiss Szenario in Version 1.06
Kriegsnebel, Wetter und Produktionsverzögerung aktiviert. Zugrücknahme und weiche Einheitenbaugrenze deaktiviert.

- Solange die USA neutral sind dürfen sie keine Einheiten von ihrer Küste wegbewegen (um U-Bootjagd und Blockieren von aktiven Einheiten zu verhindern), ansonsten alles erlaubt.

P.S.: AARs gibts grad jede Menge - allerdings in Englisch auf Battlefront. Davon auch einige unter meiner Beteiligung, bin nur zu faul zum Übersetzen ins Deutsche...:D

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Da liegt ja wieder der Hase in Pfeiffer: ich und Englisch :lol:

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