Bomber-Offensive

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kanonenfutter
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Bomber-Offensive

Beitrag von kanonenfutter »

Hallo SC2-Gamer,

hat jemand von euch Erfahrung, ob eine Bomber-Strategie der West-Alliierten Erfolg haben kann (Version Blitzkrieg, nicht WaW). Wenn die USA und UK in Schwere Bomber-Forschung investieren und obendrein möglichst zahlreiche Bomber auf deutsche Städte los lassen, könnte das das deutsche mpp-Einkommen spürbar senken. Ein Sieg ist allein damit sicher nicht möglich. Aber vielleicht machen es diese mpp-Verluste es den deutschen unmöglich, Verluste an der Ostfront auszugleichen. Wenn die UdSSR gleichzeitig eine aggressive Strategie fährt, wäre es doch möglich, dass die Deutschen dann mittel- bis langfristig gegen die Russen isn Hintertreffen geraten.

Was denkt ihr?

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Amadeus
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Beitrag von Amadeus »

Hi auch,

zur Bomber-Strategie kann ich folgendes beisteuern. Das Einkommen der Achse kommt zum großen Teil aus Deutschland + den Minors, nämlich 200 mpp (110 mpp + 90 mpp). Das hat sich meines Wissens von Blitzkrieg zu WaW nicht geändert.

Frankreich wäre mit den Bombern sicher leicht zu erreichen, aber steuert nur 39 mpp zur Wirtschaftskraft bei.

Du müsstest also die Mine, Essen, Hamburg, Frankfurt ins Visier nehmen, damit sich das anständig lohnt.

Bomber sind teuer und bei Blitzkrieg gibt es keinen Mehrfachangriff. Ich glaube nicht, dass sich das rechnet. In WaW schon eher, durch Doppelschlagtech bräuchte man nur 2 Bomber. Als Gegenmaßnahme gibt es aber einfache Möglichkeiten das zu unterbinden.

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Terif
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Beitrag von Terif »

Bomberstrategie für die Westalliierten ist durchaus machbar - allerdings dürfen dann die Russen gerade nicht aggressiv spielen, denn die 2te Front im Westen zur direkten Entlastung fehlt damit logischerweise...und sie müssen Zeit gewinnen für die Westallierten zum aufrüsten und damit der langfristige Ressourcenvorteil der Alliierten zum tragen kommt. In der Anfangszeit kostet die Bomberoffensive erstmal die Alliierten massiv, langfristig geht aber die Achse pleite da nur die erste Bomberwelle teuer ist - danach ist es nur noch am Boden halten der Ressourcen :-).

Bei längeren Spielen damit eine durchaus lohnenswerte Sache und eine meiner Hauptstrategien...Bomber können fast ganz Westeuropa von Spanien bis Berlin in Schutt und Asche legen mit etwas Reichweitenforschung.

Mit Bomberstrategie hat man ja nicht nur einen Bomber und man darf die Schläge anfangs auch nicht auf mehreree Ziele verteilen...wenn man das tut, dann sind die Verluste natürlich enorm. Einfach immer auf ein Ziel konzentrieren bis es vernichtet ist: da die Verteidigung einer Ressource von ihren Stärkepunkten abhängt, nimmt der Führungsbomber natürlich Schaden, aber dafür kommen die restlichen Bomber dann normal weitgehend unbeschadet durch. Ist eine Mine/Ölquelle/Stadt dann erstmal auf 0, kann man sie ohne nennenswerte weitere Verluste für den Rest des Spiels auf dem Niveau halten :-).

Sprich einfach wie die Heuschrecken vorgehen: einen Landstrich leerfressen/wegbomben, dann zum nächsten...bis nichts mehr übrig ist :-D.

Wenn man dann noch in Afrika anlandet (überall können die Deutschen ja nicht verteidigen - alternativ Skandinavien befreien) und von dort aus Rumänien zerlegt, dann kann man die deutschen Einnahmen auf nahe Nichts in die Steinzeit bomben :-).

Aber der grosse Vorteil der Bomberstrategie ist das die Achse dann in alle Gebiete westlich ihrer Hauptstadt auch keine Verstärkungen mehr operieren kann. Sprich entweder müssen die Deutschen in der Situation massive Truppenverbände vorsichtshalber im Westen lassen (welche dann von vornherein in Russland fehlen), oder (falls sie in Russland sind bis die Städte zerbombt sind) die Alliierten können Rosinenpicken betreiben und sich eine Stadt nach der anderen praktisch kampflos schnappen da ja keine Truppen mehr per Eisenbahn kommen können ab einem bestimmten Zerbombungsgrad... :aua:

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Amadeus
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Beitrag von Amadeus »

Gewusst wie. :anbet: Hätte ich nicht vermutet.

Sag' mal wie viele alliierte Bomber müssen denn da (durchschnittlich) Ihren Dienst verrichten? Was ist mit Gegenmaßnahmen? :?:

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Terif
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Beitrag von Terif »

Jupp - mit Bombern die Achse lahmlegen funktioniert recht gut :-).

Hohe Anti-Air tech der Deutschen macht den ersten Bomberschlag natürlich um einiges teurer, unerfahrene Alliierte Spieler die ihre Angriffe verteilen kann man damit auch häufig abschrecken ;-). Die anderen erreichen ihr Ziel trotzdem und wirklich was ausmachen tun die Verluste auch nicht, dafür haben die Westalliierten genug Einnahmen um sich die Anfangsverluste problemlos leisten zu können (nachher wirds ja deutlich kostengünstiger), sprich auf Anti-Air darf sich die Achse nicht allein verlassen.

Haupt-Gegenstrategie der Achse ist natürlich schnell sein in Russland bevor die Westalliierten entsprechend aufgerüstet und alle Ressourcen platt gemacht haben haben und die eigene Wirtschaft am Boden liegt so das man sich nicht mal mehr das reparieren der Verwundeten leisten kann :-D.

Für Bomberstrategie (und allgemein) durch die Alliierten:
England muss als erstes natürlich seine Besitzungen sichern und Korps bauen sowie für Luftüberlegenheit sorgen, sprich in seine Luftflotten-Techs investieren. Ziel ist es hier Level 3-4 zu erreichen denn ab da kann man feindliche Luftflotten komplett zerstören mit 2 Luftschlägen. Luft-Tech ist speziell notwendig durch die hohe Erfahrung der deutschen Luftflotten - ohne Tech nehmen die Deutschen im Luftkampf kaum Schaden, hat man jedoch Fortgeschrittene Flugzeuge (Advanced airtech), dann kann man sie trotzdem auslöschen - braucht bei Veteranen zwar u.U. einen Luftangriff mehr, aber das ist ja auch kein wirkliches Problem :-).

Das hat den positiven Effekt das die Achse es sich zweimal überlegt irgendwelche Flieger im Westen zu stationieren, bzw. wenn sie es tut sind sie normal nach einer Runde weggefegt bzw. die Reparaturkosten zu hoch als das die Achse es sich leisten kann mit dem Krieg gegen Russland gleichzeitig im Gange :-D.
Bomber hat UK schon einen, mehr kann es sich aber erstmal auch nicht leisten da alle Ressourcen in Kampfflieger und Bodentruppen gehen müssen und man braucht ja auch ein Polster für eventuelle Luftkämpfe. Irgendwann in 1942 vielleicht der zweite Bomber - je nach Ressourcenlage.

Dies ist übrigens für alle Strategien ein sinnvolles Ausgangsinvestment Englands, sprich man kann sich später auch noch anders entscheiden je nach Kriegslage und statt Bomberstrategie auch eine Bodenstrategie noch wählen.

Ziel muss ja immer sein den Gegner auf dem falschen Fuss zu erwischen....denn weiss er was kommt, kann er sich vorbereiten: ist er sicher das die Alliierten auf Bomber setzen, kann die Achse sich voll auf Russland konzentrieren und braucht sich um eine Front im Westen erstmal keine Sorgen machen...sprich da wird Russland dann ein Überlebensproblem haben und durchaus schneller fallen als das die Westalliierten die Achse weggebombt haben... ;-).


Bei den Alliierten herrscht immer Arbeitsteilung:
- Russland kann sich Flugzeuge abschminken. Hat weder die Ressourcen dafür, noch die nötige Tech und ohne hohe Tech machen die Veteranen Flieger der Deutschen nur Tontaubenschiessen mit den Rookie Piloten der Russen :). Russland muss voll auf Bodenkrieg setzen und dort den Gegner hinzuhalten bis im Westen eine Bedrohung etabliert werden konnte so dass man dann gemeinsam vorgehen kann und Deutschland im Zweifrontenkrieg zerquetscht wird.

- England wie schon gesagt sichert zunächst seine Besitzungen mit leichten Bodentruppen und vor allem gewinnt die Luftherrschaft - was auch einen eventuellen Seelöwen dann verhindert. Luftherrschaft ist ausserdem immer Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion in Frankreich, ansonsten werden die gelandeten Truppen dort nur wieder von den kampferfahrenen deutschen Verbänden ins Meer getrieben....diese sollten immer gezwungen sein sich vor den Tankkillern der Royal Airforce in befestigten Stellungen zu verschanzen und es darf ihnen nicht erlaubt sein sich ungestört auf offenem Feld die Grünschnäbel der alliierten Infanteristen zu schnappen die dort gerade Tee trinken...

- USA ist letztlich der Part welcher die grundsätzliche Strategie entscheiden kann. Ob schnell zuschlagen mit Bodentruppen, massiv aufrüsten für späteren grossen D-Day, welche Region ihre Truppen für Offensiven ins Auge fassen...ob Skandinavien, Frankreich, Spanien, Westafrika oder Ägypten mit Mittlerem Osten/Mittelmeer...
Für Bomberstrategie baut USA natürlich seine 4 Bomber und investiert anschliessend in Bombertech. Sobald es in den Krieg eintritt sind zumindest die ersten Bomber schon bereit und dann kann man zuschlagen.

Für Bomberstrategie sollten USA und England natürlich auch hohe Reichweite haben - mind. Level 3-4 ist da eigentlich Pflicht und mit dem entsprechenden Investment auch praktisch sicher zu erreichen. Wobei es auch nicht tragisch ist wenn es etwas länger dauert, ist schliesslich nicht ganz so eilig da man am Anfang der Zerbombungstaktik noch genug feindliche Städte erstmal in Reichweite hat. Mit fortschreitendem Krieg gehen einem ohne Reichweite aber sonst die Ziele aus :-D.

Pro feindliche Ressource/Stadt sollte man 3 Bomber bereit haben (bei höherer Bombertech welche USA eigentlich haben sollte, reichen normal auch 2) dann ist sie garantiert auf 0. Die Küstenstädte kann man eh mit Schiffen plätten bzw. sinnvollerweise erstmal mit Bomber runterschiessen und dann mit den Schiffen auf 0 halten damit die Flotte nicht aus den Latschen kippt und sonst noch von der Achsenflotte aufgerieben wird.

Ist eine Ressouce erstmal auf 0, braucht man nur noch alle 2-3 Runden mit einem Bomber vorbeischauen damit sie auch unten bleibt. Das erwartete Kampfergebnis ist dann immer zu Null (egal welche Anti-Air tech der Gegner hat), sprich der Bomber verliert nur im Schnitt alle 3 Runden einen Stärkepunkt...also kein Problem alle 10 Runden oder so mal eine Reparaturrunde für den Bomber einzulegen :-).

Wobei man dann natürlich früher oder später auch anfangen sollte mit den Korps die England ja übrig hat sich auch alle unverteidigten bzw. von den Fliegern freigeschossenen Städte zu schnappen - entlastet dann auch wieder die Bomber/Schiffe so das sie zum nächsten Landstrich weiterziehen können und man kann die Bomber irgenwann auch nach z.B. Frankreich umziehen lassen so dass sie die Landstriche weiter im Osten oder Italien erreichen.... Um das zu verhindern muss die Achse wie erwähnt eine starke Kampftruppe mit HQs im Westen bereithalten, operieren/Verstärkungen ist ja nicht mehr wenn die Städte mal zerbombt sind bzw. diese müssen erstmal ne Weile laufen...


Summa Sumarum:
Anfangen systematisch zu zerbomben kann man sobald die Luftherrschaft durch Jagdflieger gesichert ist und man 3 Bomber zur Verfügung hat - je mehr dann dazukommen, desto schneller geht es für die Heuschrecken natürlich einen Landstrich leerzufressen :-D.

Und wie diese bietet es sich auch an wenn keine Ressoucen mehr in Reichweite sind die Bomberbasen dann zu verlegen (z.B. Nordfrankreich) um den nächsten Landstrich zu plündern...

Mit den vollen 5-6 Bombern der Alliierten kann man dann pro Runde 2-3 Ressourcen/Städte in Schutt und Asche legen - ein Bomber wird dann für ca. 3 Ressourcen gebraucht um sie auf 0 zu halten.
Am Ende kann man somit allein mit Bombern problemlos gut 15 Inlandsressourcen am Boden halten...wenn die Achse denn so viel hätte bzw. sie verliert ja dann auch eine nach der anderen da sie ja nicht überall Eingreiftruppen lassen kann und operieren ja nicht mehr ist.

Zudem kann man mit den Schiffen alle Küstenstädte direkt auf 0 halten und die Träger sind auch ganz nützlich für die Minen um diese auf 0 zu halten was die Zahl der Achsen-Nuller-Ressoucen nochmals erhöht... Minen haben schliesslich keine Verteidigung gegen Träger, womit diese keinerlei Verluste nehmen und sich für diese Aufgabe anbieten. Effektiv können die Westalliierten wenn sie mal alle Bomber haben also problemlos und nach dem Erstschlag fast ohne Kosten nach und nach praktisch jede Ressource der Deutschen auf dem Kontinent eliminieren :-).

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