Verlorene Siege .... Manstein

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Brandenburg
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Verlorene Siege .... Manstein

Beitrag von Brandenburg »

Hallo zusammen , ich habe vor kurzem das Buch Verlorene Siege von Erich v. Lewinski gen. Manstein gelesen und frage mich nun wie man sein werk einordnen solte . Das er einer der Fähigsten Deutschen Truppenführer war denke ich steht ausser zweifel . :?:

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Amadeus
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Beitrag von Amadeus »

Dazu muß man das Buch gelesen haben. ;) Ich weiß nicht, ob du allzu viele findest, die genau dieses Buch kennen.

Aber wie du schon sagst, er war ein fähiger General. Dazu braucht man nicht zwangsläufig gute Charaktereigenschaften haben und im zwischenmenschlichen Bereich überdurchschnittlich sein.

Worum geht's in dem Buch und wie heißt es genau? Würde mich interessieren.

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Brandenburg
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Manstein ..

Beitrag von Brandenburg »

Manstein beschreibt aus seiner Sicht , so wie er sie im Krieg wohl erlebt hat den Sichelschnitt , den Oberbefehl über die 11 Armee , die Krim kämpfe , die eroberrung der Festung Sewastopol , Stalingrad , die Kämpfe um Charkow , seinen Streit mit dem Gefreiten AR...... aus Berlin und seine Enthebung .Wie gesagt es ist seine sicht der dinge .....[/code]

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byf4606
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Beitrag von byf4606 »

Hab das Buch gelesen und bekam das starke Gefühl dass es sich um weinerliches Wehklangen eines Gefeuerten handelt. Ungeachtet seiner Leistungen und seines Könnens vermisste ich ein Eingehen auf strategische Details, wozu er fähig gewesen wäre, anstelle von Vorwürfen gegen die Einmischungen des Schützen AR..... Dort wo sein Rückgrad gefordert gewesen wäre hat er zu Befriedigung des eigenen Egos gekniffen. Sonst hätte er schon 42 / 43 alles hinschmeißen müssen.

Besser fand ich Guderians Buch "Erinnerungen" - er lässt sich weniger vom Ego leiten und bleibt über weite Strecken emotionsloser in der militärischen Tiefe. Jedoch kreise ich ihm die selbe Rückgradlosigkeit wie auch Manstein an - siehe Rückkehr als OKW Chef.

Rayydar
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Manstein vs. Guderian

Beitrag von Rayydar »

Grundsätzlich stimme ich mit meinem 'Vorschreiber' überein, was die Unterschiede zwischen den Büchern und - soweit man die daraus ableiten kann - Charakteren Mansteins und Guderians angeht.

Aber Guderian 'rückgratlos'? Er hat sich als einziger der führenden Militärs immer wieder offen mit seinem 'GröFaz' angelegt. Deshalb ist er ja schließlich zweimal gefeuert worden.

Das OKW hat er sehr ungern übernommen, aber er wollte halt aus patriotischem Pflichtbewusstsein versuchen zu retten, was zu retten war.
- Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst!

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Manstein
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Verlorene Siege

Beitrag von Manstein »

Ja, Manstein hat eine eigene Art zu schreiben. Ist etwas gewöhnungsbedürftig. Er hat auf die Einzelheiten bewusst verzichtet, weil er der Meinung war das sie schon ausführlich genug von anderen beschrieben wurden. Es ist nicht so leicht seinen Gedanken zu folgen. Er war seiner Zeit um einiges voraus. Ich habs drei Mal gelesen und muss sagen es ist echt Klasse.

Lumi25
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Beitrag von Lumi25 »

Also das Buch habe ich zwar nicht gelesen aber dafür das Video von Time Life. Ich finde seine Leistungen teilweise überragend. Insbesondere die Taktik nach Staliengrad bzw. das er die Ostfront stabilisiert hat war sicherlich herausragend.

Das Buch Verbrannte Erde habe ich auch dazu gelesen.

Persöhnlich bin ich der selben Meinung wie Manstein. Nach Staliengrad hätte man sich auf Defensivtaktiken beschränken sollen, die dem Gegner große Verluste zu fügen auf Dauer und sich die Rote Armee somit totgelaufen hätte.

Andererseits erachte ich den Russlandfeldzug als allgemeinen Fehler. Man hätte erstmal zumindest in Nordafrika und im Mittelmeer eine Entscheidung erzwingen sollen.

Großbritannien zu erobern wäre dagegen wohl unmöglich gewesen aber Russland habe ich nie als Gefahr gesehen.

gruß
Lumi25

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Sunzi
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Beitrag von Sunzi »

Hallo ,

Lumi25 hat gesagt ,, Persöhnlich bin ich der selben Meinung wie Manstein. Nach Staliengrad hätte man sich auf Defensivtaktiken beschränken sollen, die dem Gegner große Verluste zu fügen auf Dauer und sich die Rote Armee somit totgelaufen hätte.

Wie hätten denn diese Defensivtaktiken ausgesehn ? ich glaube auch das Manstein eine reine Defensivtaktik nicht im sin gehabt hätte oder hatte ....

Was England angeht , lag der größte fehler schon in Dünkirchen als 250000 Tomis entkommen sind , dann der verlust der Marine Kriegsschiffe in Norwegen , dann war die Kriegsmarine auf ein übersetzen nach England nicht vorbereitet und hatte auch nicht die Mittel dafür .....
Besser , für etwas zu Kämpfen , als für nichts zu leben - General George S. Patton

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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Ihr meint bestimmt Mansteins schlagen aus der Nachhand. Er hat immer versucht wenigstens 6 Monate voraus zu denken, um seine Truppen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben.Selbst nach Stalingrad konnte er den Russen bei Charkow eine herbe Niederlage zufügen.Mit der Schlacht um den Kursker Bogen wollte er wieder die Initiative gewinnen.Der Russe war vollkommen ausgeblutet, aber Hitler hat die Operation solange hinausgezögert bis es zu spät war.Mansteins Südflügel war im vollen Vormarsch aber durch die Landung der Allis auf Sizilien mußte er auf Befehl Hitlers die Offensive abbrechen.
Die Russen haben um Stalingrad ca. 1 Million Mann verloren, dagegen sind die deutschen Verluste recht gering. Aber die 6. Armee war die am besten ausgestattete Armee von allen. Fast die gesamte schwere Ari und große mot. Verbände der deutschen gingen in Stalingrad verloren. Hätte Hitler auf seine Generale gehört und hätte seine Truppen um Stalingrad massiert, wäre das die gesuchte Entscheidungsschlacht gewesen die man eigentlich immer haben wollte.

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Sunzi
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Beitrag von Sunzi »

hallo ,

Manstein sagt :Selbst nach Stalingrad konnte er den Russen bei Charkow eine herbe Niederlage zufügen.Mit der Schlacht um den Kursker Bogen wollte er wieder die Initiative gewinnen.Der Russe war vollkommen ausgeblutet, aber Hitler hat die Operation solange hinausgezögert bis es zu spät war.Mansteins Südflügel war im vollen Vormarsch aber durch die Landung der Allis auf Sizilien mußte er auf Befehl Hitlers die Offensive abbrechen.
Das kann ich nicht ganz glauben , es stimmt zwar das beide seite was die schlacht angeht am ende waren doch von einem Vormarsch des Südflügels kann doch nicht die Rede sein . Soviel ich weiß wolte Manstein auch garnicht den Kurskbogen bekämpfen , er wolte die Russen nach vor locken sie umgehn und dann zerschlagen doch Hitler entschied anders , ich kann mich auch täuschen , sohabe ich es verstanden Mfg :aua:
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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Mit der Schlacht um Kursk sollte die Front begradigt werden um Kräfte einzusparen.Außerdem sollte den Russen ein so harter Schlag versetzt werden das sie den Sommer über keine großen Angriffsoperationen mehr durchführen können.
Der Nordflügel unter Model musste seinen Angriff abbrechen, weil die Russen ihn weiter nördlich durch eine Offensive einkesseln wollten.Er war auch festgelaufen.Die Hauptstreitkräfte aber unter Manstein konnten zwar nur langsam vorrücken, hatten aber die größten feindlichen Panzerreserven(auf die er es ja abgesehen hatte)in den Kampf gezogen.Die deutschen hatten auch die Luftherrschaft und die Schlacht stand auf Messers schneide.Er wußte wenn er die Panzer vernichten konnte so wäre der Russe nicht mehr angriffsfähig gewesen.Schaffte er es aber nicht, so würde der Russe sofort nachrücken.(so ist es dann auch passiert).
Manstein war sich nicht sicher ob der Russe überhaupt vor der Landung der Allis in Sizilien angreift. Deswegen wurde der eigene Angriff vorgezogen.

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Sunzi
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Beitrag von Sunzi »

Hallo ,

kann es sein das du sein Buch öfter gelesen hast ? ich meine es ist schwer vorrauszusagen wie die schlacht ausgegangen wäre , die Russen haben zwar zugegeben das sie auch am ende waren , aber noch und das war ihr vorteil über neue Divisionen verfügten die sie in die Schlacht werfen konnten , wenn man Historikern glauben darf ( keine ex Generäle ) dann - auch wenn Deutschland diese Schlacht gewonnen hätte wäre es sehr schwer geworden die großen Verluste an Gerät sowie an Truppen wieder auszugleichen und einen noch stark geführten Angriff durchzuführen . Ich werde mir kein urteil erlauben , obwohl ich auch stark angeschlagenne Deutsche Truppen für stärker erachte als neu-kampferprobten Truppen der USSR . Mit Manstein als obersten Herrführer des Ostfeldzuges dem allein das sagen zugestanden hätte wer weis was geworden wäre ........ :angst: Mfg
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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Manstein sagt selbst das maximal noch ein unentschieden drin war.Einfach zu viele Fehler gemacht.
Die Überlegung war in etwa das die russen nur noch für 1 max 2 Jahre genug soldaten hatten.ich glaube das 43 schon die 17- 18 jährigen eingezogen wurden.Die Russen hatten schreckliche Verluste.Wenn man bedenkt das nur Stalingrad ca. 1 Million soldatenleben bei den Russen gekostet hat.Charkow ca. 250000 (glaub ich).So ist das totlaufen zu verstehen.
Bei der Schlacht um Berlin und an der Oder hatten die Russen tausende Panzer und Kanonen.aber fast keine Infanterie mehr.Wenn man das kräfteverhältnis mal vergleicht, dann waren die Russen elendig langsam.

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Sunzi
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Beitrag von Sunzi »

hallo ,

ich bin schon seit langem auf der Suche nach Filmaufnahmen oder Gesprächen von Manstein hast du da Infos ? Es muß doch irgendwas geben oder nicht Mfg
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Manstein
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Beitrag von Manstein »

Hab nur Verlorene Siege von Manstein.Aber in fast allen Büchern wird sehr oft auf ihn verwiesen.
Auf Filmaufnahmen wär ich ja auch scharf. Hab zwar schon öfters mal ne Doku mit ihm gesehen, aber was das genau war weiß ich nicht mehr.
Bei den Nürnberger Prozessen war er zu sehen.Wegen der Kommissarbefehle glaub ich.

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Sunzi
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Beitrag von Sunzi »

Hallo ,

es muß doch Filmaufnahmen geben , er hat doch nocheinige zeit nach seiner gefängnisstrafe gelebt , habe auch mal gelesen das er am aufbau und der strategie(Weltkrieg drei und reaktion derNatotruppen auf UDSSR angriff) der Bundeswehr beteiligt war , da muß es doch was geben :aua:
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Lumi25
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Beitrag von Lumi25 »

Manstein hat geschrieben:Ihr meint bestimmt Mansteins schlagen aus der Nachhand. Er hat immer versucht wenigstens 6 Monate voraus zu denken, um seine Truppen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben.Selbst nach Stalingrad konnte er den Russen bei Charkow eine herbe Niederlage zufügen.Mit der Schlacht um den Kursker Bogen wollte er wieder die Initiative gewinnen.Der Russe war vollkommen ausgeblutet, aber Hitler hat die Operation solange hinausgezögert bis es zu spät war.Mansteins Südflügel war im vollen Vormarsch aber durch die Landung der Allis auf Sizilien mußte er auf Befehl Hitlers die Offensive abbrechen.
Die Russen haben um Stalingrad ca. 1 Million Mann verloren, dagegen sind die deutschen Verluste recht gering. Aber die 6. Armee war die am besten ausgestattete Armee von allen. Fast die gesamte schwere Ari und große mot. Verbände der deutschen gingen in Stalingrad verloren. Hätte Hitler auf seine Generale gehört und hätte seine Truppen um Stalingrad massiert, wäre das die gesuchte Entscheidungsschlacht gewesen die man eigentlich immer haben wollte.
Sehr richtig das schlagen aus der Nachhand. Im Buch Verbrannte Erde wird die Schlacht um Charkow auch sehr umfangreich beschrieben ebenso wie die Schlacht um Kursk. Manstein wollte ja sofort den Kursker Bogen umfassen nachdem er dieses Verfahren (Schlagen aus der Nachhand bei Charkow) erfolgreich angewendet hatte. Außerdem standen die abgezogenden Kräfte aus dem Kaukasus jetzt zur Verfügung.

Ach ja Stalin wollte übrigens nicht nur Staliengrad einkesseln sondern nach Rostow marschieren und damit die Truppen im Kaukasus abschneiden (also eine Art Super-Staliengrad). Dann hätten noch ca. 900.000 Soldaten im Kaukasus festgehangen.

gruß
Lumi25

Siriuswhite
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Beitrag von Siriuswhite »

Jetzt zum Thema das man erst Entscheidung mit ENgland und im Mittelmeer hätte erzwingen müssen(vor dem Russlandfeldzug)
Da muss man aber bedenken dass Stalin kurz vorher die besten Generäle hat umbringen lassen und die SU schlecht bewaffnet war.Wäre noch länger gezögert worden hätte die Wehrmacht nie so große Chancen gehabt
(Abgesehen davon dass der ganze Krieg total unnötig war und am allermeisten der ideologisch verbrämte Russlandfeldzug)

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