Hallo.
Ich finde es im Allgemeinen nicht unfair oder ungerecht, das wir als Bevölkerung Deutschlands mit dem Thema konfrontiert werden. Ich gebe zu, es ist manchmal nicht mehr feierlich von den Medien mit diesem Thema "Greueltaten" so bombardiert zu werden. Unfair finde ich es persönlich mit Schuldzuweisungen belastet zu werden, wenn es dafür einfach keinen stichhaltigen Grund gibt.
Es ist doch verständlich; die Geschichte ist noch relativ frisch, es leben noch Zeitzeugen, und quantitativ ist das Thema 2. Weltkrieg und Holocaust immernoch das "größte Blutvergiessen ever". Außerdem sind wir oft selbst diejenigen, die sich mit dem Thema beschäftigen (im Allgemeinen und auch persönlich).
Das Traurige ist, so finde ich, und da möchte ich mich anschliessen; die Qualität von Taten der Grausamkeit, Menschenverachtung oder Verachtung jeglicher gestandener Werte, ist wohl in der "ganzen" Welt und der Geschichte extrem hoch und kaum zu unterscheiden.
Die Liste mit Schauplätzen und Zeitpunkten von großem menschlichem Elend und andererseits ungeheuerem Verbrechertum lässt sich "kilometerweit" ausführen.
Die Jagd auf Minderheiten war und ist Bestandteil der inneren Politik von Staaten, Nationen und Völkern. Die Gründe dafür sind vielfältig (Furcht, Habgier, Neid,...,...oder um sich als breite Basis wohler zu fühlen).
Und das beginnt, so schade es ist, schon bei den Kids in der Unterstufe, wenn "der eine" nicht das besitzt, was "die anderen" besitzen.
Viele Untaten werden nie oder kaum öffentlich und manchmal auch als nicht relevant oder uninteressant dargestellt. Mal salopp gesagt: nur die Verlierer eines Streits sind die Verbrecher.
Gruß.
