Kriegsfilme...

Infos, Meinungen, Diskussion

Moderator: PanzerLiga-Team

Antworten
vonRundstedt
ABC-Schütze
Beiträge: 9
Registriert: So 6. Jan 2002, 20:07
Kontaktdaten:

Beitrag von vonRundstedt »

Tach zusammen...

Wollte nur mal fragen, welche Filme oben genannter Art ihr gut (besonders effektiv/dramatisch/gut gespielt/interessant/etc...) und welche ihr schlecht (s.o.) findet...

Benutzeravatar
BoPeeP
Administrator
Beiträge: 713
Registriert: Mi 2. Jan 2002, 15:35
Kontaktdaten:

Beitrag von BoPeeP »

Hi zusammen,

beeindruckend fand ich die Anfangsszenen von "James Ryan". Ist wirklich authentisch dargestellt. Was den weiteren Verlauf des Filmes betrifft kann man sich streiten (Patriotismus)...
Ciao & Greetz
BoPeeP

-=Schon die Mathematik lehrt uns, dass man Nullen nicht übersehen darf=-

OnlineGeneral
Nachwuchsromancier
Beiträge: 116
Registriert: Mi 21. Nov 2001, 16:02
Kontaktdaten:

Beitrag von OnlineGeneral »

vonRundstedt postete
Tach zusammen...

Wollte nur mal fragen, welche Filme oben genannter Art ihr gut (besonders effektiv/dramatisch/gut gespielt/interessant/etc...) und welche ihr schlecht (s.o.) findet...
Ich würde sagen: Das Duell/The Gate (Der neue Stalinggradfilm) zum Beispiel ist wirklich nicht schlecht!
Gruß Euer
OnlineGeneral

vonRundstedt
ABC-Schütze
Beiträge: 9
Registriert: So 6. Jan 2002, 20:07
Kontaktdaten:

Beitrag von vonRundstedt »

Ryan ist wirklich ganz gut (Der Anfang ist wirklich eindrucksvoll...)...und was The Gate angeht...diesen Film kenne ich leider nicht (nur von gehört)...

Was haltet ihr von solchen älteren Filmen wie zB der längste Tag oder die letzte Schlacht?

Gruß

vR

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hi Leuts!

Also James Ryan sidn die ersten 20 Minuten echt gut, soweit sind sich wohl alle einig, aber was dann folgt...oh Gott, dass ist schon sehr abstrus...
Hollywood pur... man denke an den deutschen Scharfschützen...der zielt erstens nciht gut, und zweitens läßt er sich Minutenlang Zeit bis er wieder ansetzt um dann natürlich selbst getroffen zu werden ( sehr effektiv natürlich ). Dann der Kampf gegen die deutschen Panzer mit "Molotowsocken"... also ich wage zu Behaupten, in Wirklichkeit wären die paar Amis innerhalb von Minuten überrollt worden. Ganz abgesehen davon, dass reichlich deutsche Begleitinfantrie vor Ort war die den Sockenwerfen entsprechend Eingeheizt hätten. Der amerikanische Scharfschütze trifft fleißig ins Ziel, sein deutscher Kollege war dazu zu blöd...
Ganz abgesehen davon, die Story soll ja wahr sein, ich kann das nicht glauben und selbst wenn es so wäre, wäre sie ein Hohn für alle Familien die ebenfalls ihre Söhne, Väter, Brüder und sonstige Anverwandte verloren haben. Das hat nämlich niemanden kein bischen interessiert. Von Rettungsaktionen dieser Art ganz zu schweigen...
Bei "Das Duell" verhält es sich eigentlich ähnlich, ein gelungener realistischer Anfang ( die Kommissare schocken, das war in Wirklichkeit wohl echt so Methode, den Rotarmisten mehr Angst im Rücken zu verschaffen als vorm Gegner...) , aber dann...dasselbe Symptom wie bei James Ryan, die Story driftet zu einer abstrusen Geschichte ab und die Schlacht in der Tausende das Leben ließen wird zum Schauplatz einer sportlichen "Hasenjagd" degradiert.
Was ich an immer an solchen Kriegsfilmen vermiße, ist warum können sie nicht beim Thema bleiben, den Krieg am Beispiel von einfachen Soldaten wie sie zu tausenden kämpften und starben zu veranschaulichen anstatt immer irgendwelche "Stories" zu verkaufen...
Man merkt doch sehr den Unterschied zwischen Filmen wie z.B. "Im Westen nichts Neues" und den modernen Produktionen. Während erstere Art von Filmen eine Verabeitung der wirklichen Geschehnisse darstellt und einen dementsprechenden Anspruch an Realität und Aussagekraft haben, hat es den Anschein, dass Filme wie James Ryan und Das Duell sich zwar der Thematik bedienen aber letztendlich keinen Aussagewert haben und die "Story" letztendlich doch wieder in den Vordergrund rückt. Ein Armutszeugniss meiner Meinung nach, aber durchaus dem Zeitgeist entsprechend...

Shadow

Beitrag von Shadow »

Es gibt wohl kaum Kriegsfilme, die sich an historische Wahrheiten halten ohne irgendwelche Intentionen politischer oder nationalistischer Art. Steht bei Filmen über die kriege der Neuzeit z.B. Vietnam die Verarbeitung des amerikanischen Traumas eines mehr oder weniger verlorenen Krieges im Vordergrund, so wird der II. Wk zu einer Verfilmten Darstellung des Kampfe Gut gegen Böse. Dabei schreckt man auch vor Verfälschung historischer Tatsachen nicht zurück und der deutsche Soldat wird grundsätzlich als dämlich hingestellt. Wie sonst ist es zu erklären dass immer eine Handvoll Briten oder Amerikaner ganze Einheiten ausschalten.
Ehemalige jugoslawische Partisanen haben sich vor Jahren gegen diese Darstellung der deutschen Soldaten gewandt, mit der Begründung; wären die Deutschen tatsächlich so dämlich gewesen wie in diesen Filmen dargestellt, hätte die restliche Welt nicht 6 Jahre gebraucht sie zu besiegen.
Neuere Hollywoodproduktionen sind dagegen rein kommerziell ausgerichtete Produkte. In den meisten Fällen handelt es sich lediglich um eine Story für die der Krieg die Rahmenhandlung liefern soll. Daher die meist guten Filmanfänge wie in Ryan und The Gate, die dann in eine oberflächliche Story auslaufen. Oder umgekehrt Pearl Harbour eine reine Liebesgeschichte die in Kampfszenen endet,natürlich wieder die jungen wilden Amis, die alleine die jap. Kampfgeschwader aufmischen.
Zuletzt geändert von Shadow am Do 10. Jan 2002, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.

~Heerbert

Beitrag von ~Heerbert »

Tja Shadow(warum nennst du dich nicht "Schatten"? wäre doch auch irgendwie toll......naja wenn es englisch sein muss...)

nun hast Recht, die Filme dienen dazu Kohle zu machen für Hollywood. Aber ich kenne einen Film (den du sicher auch kennst), den ich für sehr gut halte: STEINER, das eiserne Kreuz! Aber nur der erste Teil mit James Coburn und nicht der miese, miese 2.Teil.... Daneben ist "die Brücke von Arnheim" ebenso ein Klassiker, auch wenn da wieder das "doofe-Deutsche" Image durchkommt in manchen Szenen.

Im "Steiner" ist es ja ein deutscher >Kommandotrupp<, der sich durch die gegnerischen Linien schlägt. Nein, sie gewinnen nicht den Krieg (*ggg*), doch es ist wenigstens kein deutsche-Landser-waren-alle-Idioten Film.
Wer das Buch gelesen hat (von Willi Heinrich), der liest es vielleicht wie ich jedes Jahr neu...ähem, naja eine Schwäche von mir, ich gebs zu. Der W.Heinrich hat auch noch andere brauchbare Sachen geschrieben. Naja, aber das führt uns dann vom Thema weg, wo es hier doch um Filme geht.

Auf den "besten Kriegsfilm aller Zeiten" warte ich heute immer noch!

Shadow

Beitrag von Shadow »

Hallo Heerbert,

ich bin eigentlich kein Freund von unnötigen anglismen aber mit Shadow hat es folgenden Hintergrund, dass ich bevor ich zur Panzerliga fand, recht aktiv Red Baron IIID gespielt habe und zwar online. Dabei war (bin) ich Mitglied einer fiktiven kanadischen Staffel (RCAF 414 Black Knights). Und da ich bei der Anmeldung zur PL keine großen Überlegungen für ein Synomym machen wollte *lol* habe ich einfach meinen Staffelnamen übenommen. :)

Das Buch von Willi Heinrich (glaube es hieß Das geduldige Fleisch) habe ich auch gelesen -allerdings lange her- dennoch teile ich deine Meinung über die Steinerfilme. Es sind leider wieder einige klischees verarbeitet, wie der ehrgeizige aber unfähige Offizier -natürlich mit preußischen Ursprung- der um Ruhm und Ehre zu erlangen rücksichtslos seine Männer verheizt. ,;)

Generaloberst KLEIN
Bildleser
Beiträge: 20
Registriert: So 6. Jan 2002, 14:39
Kontaktdaten:

Beitrag von Generaloberst KLEIN »

Hallo Leute
Habe Gestern "Die Brücke von Remagen gesehen"
Und wie immer bei solchen Filmen merkt man das ein Funken Wahrheit enthalten ist und er Rest Amerikanische Glorie,
Zum Inhalt Die Brücke ist dem Amerikaner unversehrt in die Hände gefallen
Aber das beruht auf einer Reihe von zufällen die dazu geführt haben
Der BrückenKomd. hatte immer noch AUf die zugesicherte Verstärkung gewartet,(Die nie Ankam)
Zweitens waren noch Deutsche Einheiten auf dem Westrheinischem Ufer
Und als die Brücke aus Taktischen Gründen doch gespengt werden sollte detonierte nur ein Teil des Sprengsatzes
Reparatur des Kabels war nicht möglich da der Ami die Brücke mit SMG beharkte.
Stürmen war auch nicht mehr drinn da von den 36 Mann 21 verwundet waren
(Brücken wach Kommando)
Man wollte die Brücke eher sprengen aber die Führung ließ sich Zeit zu viel Zeit
Beschuldigt wurden dann wieder die kleineren
Hier ein Wehrmachtsbericht von jenen Tagen
18.März 45
Durch StandGericht wurden ercshossen
Major STROBEL Pio Regt-Stab
Major SCHELLER adj einees AOK
Major KRAFT Pio Bat.
OLT. PETERS Komd der Brücken FLAK
und in Abwesenheit zum Tode verurteilt HPT BRATGE
Teils wegen Feigheit teils wegen schwerer Dienstverletzung im Felde Weil sie es fahrlääsig unterlassen haben die Rheinbrücke bei Remagen zu sprengen oder entschlossen zu verteidiegen.
So war das in groben Zügen
Generaloberst KLEIN
Generaloberst KLEIN

vonRundstedt
ABC-Schütze
Beiträge: 9
Registriert: So 6. Jan 2002, 20:07
Kontaktdaten:

Beitrag von vonRundstedt »

Ja, der Film ist eigentlich gar nicht schlecht..Der zeigt auch nicht die Deutsche in oben genannter Position...(deutsche-Landser-waren-alle-Idioten)!

Aber wie gesagt:

Ein wahrer Kern und der Rest Amerikanische "Glorie"...

Aber sind wir mal ehrlich...wenn wir an Stelle der Amis gewesen wären, dann würden wir genau so welche Filme machen, wie sie...

...oder?
Zuletzt geändert von vonRundstedt am Mi 16. Jan 2002, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.

~Heerbert

Beitrag von ~Heerbert »

ojeeeee......

...."genau so welche Filme machen...."

du dich kaufen Tüte deutsch :p

Benutzeravatar
BoPeeP
Administrator
Beiträge: 713
Registriert: Mi 2. Jan 2002, 15:35
Kontaktdaten:

Beitrag von BoPeeP »

Kostet nur 10 Geld! :D

Egal, Tippfehler verzeihen wir schon mal (aber nur manchmal *g*)... Nenn mir einen Durschnitt-Amerikaner , der seine Sprache wirklich beherrscht. Die wissen zum Teil noch nicht einmal wo Berlin, geschweige denn Deutschland liegt...genau das gleiche kann man auch dem Durschnitt-Deutschen nachsagen ;) Hauptsache hier in der PL bleibt das Niveau hoch genug (ja ich schlag mich selber ;-)

Ansonsten, frohe Jagd auf Pixel-Panzer und so...
Ciao & Greetz
BoPeeP

-=Schon die Mathematik lehrt uns, dass man Nullen nicht übersehen darf=-

vonRundstedt
ABC-Schütze
Beiträge: 9
Registriert: So 6. Jan 2002, 20:07
Kontaktdaten:

Beitrag von vonRundstedt »

Ja, vielen Dank dass ihr mir für diese grässliche Tat verzeiht...O mein Gott...Wie konnte ich nur SO ETWAS tun???

Aber ich weiß, wo Berlin ist...:D:D

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo Leuts!

Sagt mal hat jemand ne Ahnung wo man diese ganzen Ostblockmonumentalfilme herbekommen kann ( am besten noch übersetzt bzw. mit Untertiteln )?
Da gibt es ein mehrstündiges Stalingradepos, angeblich einen Film über Kursk und einiges mehr.
Im Zuge der "Genossenunterhaltung/beeinflußung" in der ehemaligen DDR gibts da bestimmt ( oder relativ sicher ) auch deutsche Versionen von.
Oder hat jemand mal diese Filme gesehen?

Ich habe in Polen zwar mal zumindest die Videohüllen gesehen, aber mit kyrillscher Beschriftung...da bin ich davon ausgegangen, dass ich sicher noch weniger verstehe als lesen kann... :-(

Wenn jemand da was weiß ist er sich meines ewigen Dankes sicher ;-) !

Benutzeravatar
Xamos
Bildleser
Beiträge: 13
Registriert: Mi 9. Jan 2002, 15:46
Kontaktdaten:

Beitrag von Xamos »

Hallo Generäle!

Ich stamme, wie vielleicht schon einige wissen, aus Sachsen.
In meinem biblischen Alter habe ich in der Schulzeit natürlich einige
der gesuchten "Ostblockmonumentalfilme" gesehen.
Es gab da zB eine 3- oder 4-teilige Serie "Der Sieg", in der im Grunde
der ganze Feldzug im Osten abgehandelt wurde.
Vor allem die Schlacht um Kursk ist mir in Erinnerung geblieben; wer hat schon mal einen angreifenden TIGER-Keil gesehen? Waren sicher so 40-50 Stück.
Oder wer kennt "4 Panzersoldaten und ein Hund" ?
Interessante Serien, wenn auch keine Monumentalschlachten sind
"Archiv des Todes" und "Front ohne Gnade", in denen es ua um Spionage-und Kommandounternehmen hinter den feindlichen (deutschen) Linien geht.
Man sollte sich jedoch darüber klar sein, daß diese Filme nicht in Hollywood-Manier gedreht sind, dh etwas "beschaulicher" erzählen.
Trotzdem spannend!
Vielleicht weiß ja Oberfeldwebel mehr, der ist ja aus Weimar ...?
So long...

Gruß Xamos

PS: Am Erwerb der obigen Serien auf Video/CD-Rom wäre ich SEHR interessiert!
Tu im Kriege das, was der Gegner für unmöglich halt. A.Suworow

Benutzeravatar
BoPeeP
Administrator
Beiträge: 713
Registriert: Mi 2. Jan 2002, 15:35
Kontaktdaten:

Beitrag von BoPeeP »

Hi Leuts,

was mir eingefallen ist: Habt ihr mal den Film "Stalingrad" gesehen? Das war mal einer der Filme ( dt. Produktion ;) die nicht ganz so abwegig in ihrer Darstellung daherkommen.
Zum einen fand ich ganz gut dargestellt, wie die dt. Soldaten untereinander zusammen gehalten haben (oder auch nicht), zum anderen, wie verzweifelt und hoffnungslos der Kampf dann letztendlich doch war (Endszene). Von den teilweise heftigen Kampfdarstellungen mal abgesehen...das nur mal so am Rande...;)
Ciao & Greetz
BoPeeP

-=Schon die Mathematik lehrt uns, dass man Nullen nicht übersehen darf=-

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo Xamos!

Danke für die Info soweit, also den angreifenden Tiger-Keil möchte ich doch gerne mal sehen :-)
Auch ist mir wichtig, dass diese Filme eben gerade nicht in Hollywood - Manier gedreht sind.

Aus Russland kenne ich ansonsten noch "idi i smotrie" ( oder so ähnlich ), auf deutsch "Geh und sieh".

In diesem Film sieht man was ideologischer Vernichtungskrieg heißt...

Teilweise sehr grausam, von daher nicht unbedingt für einen entspannten Videoabend geeignet.

Einige Szenen scheinen zwar filmisch doch etwas "hervorgehoben" zu sein, aber trotzdem ein Film wie man ihn bei uns selten oder garnicht findet...

Benutzeravatar
Xamos
Bildleser
Beiträge: 13
Registriert: Mi 9. Jan 2002, 15:46
Kontaktdaten:

Beitrag von Xamos »

Also "Geh und sieh" hab ich noch net gesehen, aber davon viel positives gehört. Wenn dargestellte Grausamkeiten nicht aus Selbstzweck gezeigt werden, sondern der Geschichte dienlich sind, ists ok.
Wer nicht will, muß ja nicht schauen.
Auch in "Soldat James Ryan" wird der Kriegsterror für den einzelnen Soldaten ziemlich direkt und brutal dargestellt.
Gut zum Thema Ideologie passt "Hitlerjunge Salomon", da ist nicht nur der Titel interessant.
"Stalingrad" kenne ich natürlich (mind. 3x geschaut) und muß BoPeep absolut rechtgeben.
Mein "Lieblings"Kriegsfilm ist und bleibt jedoch mit Abstand "Die Brücke von Arnheim". Besetzung, Ausstattung und Story vom Feinsten!
der meiner Meinung nach beste Film über Kommandou´nternehmen ist
"Agenten sterben einsam" ua mit Clint Eastwood; ebenfalls sehr spannend.
Würde trotzdem gern beim Thema "Ostfilme" bleiben und noch anderer leute Meinung/Erfahrung dazu hören.
So long...

Gruß Xamos
Tu im Kriege das, was der Gegner für unmöglich halt. A.Suworow

~Heerbert

Beitrag von ~Heerbert »

Hallo Leute!

und was ist mit Filmen, die den Afrika-Feldzug betrachten bzw. darstellen? Was gibts denn da feines? Ich hab da "Königstiger vor El Alamein" im Gedächtnis. So eine italienische (Co-)Produktion glaub ich, die Spaghettis haben noch mehr solche eher "billig" aussehenden Filme gemacht....ich meine die, in denen man genau sieht dass die deutschen "Panzer" eigentlich nur Traktoren sind, denen man wie bei Karnevalsumzügen etwas Pappe und Holz drum herum gebastelt hat (naja jedenfalls schaut es so aus :D). Zugutehalten muss man diesen Filmchen, dass sie manchmal nicht in dem Strickmuster "Achsenmächte=dumm + Alliierte=genial"-Modus verfallen.
Aus italienischem Patriotismus? (Anm.: den es in Deutschland ja gar nicht geben darf scheinbar. Denn das ist ja "öbszön".) Nur so ist auch zu verstehen, wie solch deutsche "Antikriegsfilme" wie Stalingrad entstehen können, in denen die deutschen (natürlich!) nicht glorreich siegen (dürfen) sondern jeder wieder sieht dass sie leiden, verlieren, schikaniert werden und die unmoralischen Köppe, sprich Bösewichter, sind natürlich auch auf der deutschen Seite. Naja, genau deswegen fand ich Stalingrad (den Film :)) auch blöd!

Prost!

Heerbert

Olli
Bildungsminister
Beiträge: 336
Registriert: Mi 21. Nov 2001, 18:38
Kontaktdaten:

Beitrag von Olli »

Also mich hat Stalingrad beeindruckt.
Als Kind konnten wir per Antenne auch DDR Fernsehen sehen und da gab es zahlreiche Filme mit Deutschen. Einige spielten in den Karpaten, ein anderer ging um einen T-34, bei dem der Komandeur immer wieder die Nummer änderte damit die Deutschen dachten es wären zahlreiche T-34 in den Wäldern.
Ja da gab es viel. Doch heute werden sie nicht mehr gezeigt. Sie waren brutal und schmutzig. Da haben z.B. hinter der Front Sonderkommandos Dörfer niedergebrannt und die Zivilbevölkerung ermordet uvm.
Im Vergleich zu James Ryan war es einfach was anderes.
Heute ist amerikanisiertes Fernsehen angesagt. Wenn dann eventuell ein Film der nicht aus Amerika stammt sehr viel erfolg hat, so wird dieser kopiert und wir können nur noch die Kopie sehen (z.B. Nikita).

Olli
Bildungsminister
Beiträge: 336
Registriert: Mi 21. Nov 2001, 18:38
Kontaktdaten:

Beitrag von Olli »

Xamos,
die Ostfilme waren einfach besser, aber wir hier sind amerikanisiert. Heute liegen diese Filme in den Archiven und könnten eigentlich das Programm füllen. Statt dessen werden Sendungen bis zum Erbrechen wiederholt.
Die amerikanischen Filme sind zwar speklär aber haben gravierende Fehler.
Die Brücke von Remagen: Die Landschaft passt nicht zur tatsächlichen Brücke
(ich habe da jahrelang gelebt und finde die Landschaft völlig anders).
Gesprengte Ketten: Der Zug ist das beste. Jedesmal wenn ich ihn sehe, so geniesse ich den Keks der DB (Deutsche Bundesbahn).
Es gibt noch vieles mehr was auffällt. Es ist halt amerikanisch.

(P.S.: rufe mich noch mal an, weil ich nicht rechtzeitig zuhause war)

vonRundstedt
ABC-Schütze
Beiträge: 9
Registriert: So 6. Jan 2002, 20:07
Kontaktdaten:

Beitrag von vonRundstedt »

Xamos schrieb:
"der meiner Meinung nach beste Film über Kommandounternehmen ist
"Agenten sterben einsam" ua mit Clint Eastwood; ebenfalls sehr spannend."

Absolut...wirklich der beste derartige Film!

Und was haltet ihr von "Die letzte Schlacht"??? Ich finde den ebenfalls sehr gut...Er ist zwar eine US-Produktion, aber nicht so übertrieben wie viele andere solcher Filme...

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo !

Also ich muß Olli echt zustimmen, leider kenne ich zwar nicht viele Ostproduktionen, aber sie sind einfach "anders" und orientieren sich einfach mehr an der Wirklichkeit.
Tja das amerikanische Fernsehen ist da leider ein Fall für sich. Tolle Effekte
gute Inszenierungen etc. aber halt aus der Retorte.
Ab und zu wird im Fernsehen "Die Abendteuer" des Werner Holt" gezeigt, ein alter Film aus DDR Zeiten. Das Buch fand ich ziemlich gut, der Film ist auch recht gelungen. Ein Klassiker ist natürlich "Die Brücke". Hier sieht man zwar unter den Shermanaufbauten die Räder der LKWs auf denen sie gefahren werden, aber inhaltlich sehr gut.
Weiß eigentlcih jemand ob es einen Film über Verdun gibt? Ich habe da wiedersprüchliches gehört...?

Benutzeravatar
Xamos
Bildleser
Beiträge: 13
Registriert: Mi 9. Jan 2002, 15:46
Kontaktdaten:

Beitrag von Xamos »

Hi Rorschach!

Werner Holt gehörte bei "uns" früher in der Schule zur Pflichtlektüre.
Daher kenne ich die Geschichte schon ne Weile...
Sehr glaubhafte Darstellung der Zerrissenheit des Protagonisten; einerseits seine Freundschaft zu Wolzow, andererseits die ständig neuen Kriegsgreuel, bzw der Zweifel am Sinn einer Kampfesfortführung.
Die Brücke ist ebenfalls klasse+kommt ebenso viel zu selten!
Irgendwann die Tage läuft mal wieder "Im Westen nicht Neues", der Klassiker über den 1. Weltkrieg. Sehr eindringliche Szenen, zB, als unser Hauptheld (weiß den Namen nicht mehr :) ) sich während eines Artillerieschlagesim selben Krater mit dem Franzosen duckt, dem er eben einen Bauchschuß (oder wars die Brust ?) verpasst hat. Auf einmal ist der Feind nicht mehr "gesichtslos", sondern ein ein Mensch, wie Du und Ich, der leidet und stirbt.
Von einem Verdun-Film weiß ich nix.
Soll dieser mehr die Schlacht, oder Einzelschicksale als Thema haben?
So long...

Gruß Xamos
Tu im Kriege das, was der Gegner für unmöglich halt. A.Suworow

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo Xamos!

Da muß ich Dir zustimmen, bei "Werner Holt" steht der Kampf mit dem Gewissen sehr im Vordergrund bzw.
die Entwicklung seiner Sicht der Dinge parallel zu den erlebten Ereignissen.
Das Problem zu erkennen, dass das was man macht nicht richtig ist aber gleichzeitig auch nicht
einsehen zu können, dass all das was geschehen ist völlig falsch gewesen sein soll...sprich die Erkenntnis
betrogen worden zu sein.
Kennst Du auch den zweiten Teil? In diesem kommt diese Zerissenheit noch mehr zum Ausdruck.
Auch kann er sich mit dem Kommunisten einfach nicht anfreunden, und fidnet sich in der NAchkriegszeit einfach nicht zurecht.
Ich finde, dass dieser Teil der Geschichte große Parallelen zu "Im Westen nichts neues/Der Weg zurück" von Remaque aufweist.
Nämlich die orientierungslosigkeit einer Generation die auser dem Töten nichts gelernt hat udn um ihre Jugend betrogen wurde.
Bei "Der Weg zurück" driften die ehemaligen Frontkämpfer in die verschiedensten Milieus ab, immer geprägt vom
einzigen Handwerk das sie gelernt haben ( Stichwort: Freikorps )...
Dasselbe beim Teil zwei des Werner Holt...

Über Verdun habe ich gehört, dass es einen Spielfilm geben soll, aber ob und wie alt...hmmm keine Ahnung....
Würde mich aber auf jeden Fall sehr interessieren, wie allgemein Filme zum Stellungskrieg bzw. dem ersten WK ansich.
Wenn da jemand etwas weiß...

StalkySpider1

Beitrag von StalkySpider1 »

Hallo Rohrschach,

ein ziemlich ergreifender Film aus meiner Sicht, ist die Umsetzung des Buches
"Im Westen nichts Neues". Ich glaube der Film ist Ende der 20er Jahre gedreht worden und war während des Dritten Reiches verboten. Ich denke aber, dass Du den Film schon kennst oder aber zumindest das Buch. Ich habe Dir nochmal ein paar Anmerkungen beigefügt.

Der Titel "Im Westen nichts Neues", bezieht sich auf den Heeresbericht vom Oktober 1918, an jenem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Bericht sich nur auf den Satz beschränkte: Im Westen sei nichts Neues zu melden. An diesem Tage stirbt jedoch die Hauptperson des Buches, die darüber zufrieden zu sein scheint.

Thema

Der Roman behandelt die Schrecken des 1. Weltkrieges. Es geht um die Grausamkeit, die Hoffnungslosigkeit, aber auch um die Kameradschaft unter den Soldaten, die ein solcher Krieg hervorrufen kann. Die Thematik setzt sich auch sehr mit dem Sterben, dem Dahinsiechen und dem Tod der Soldaten aus. Ein weiteres Thema ist auch der Umgang mit dieser Situation, während die einen verzweifeln, arrangieren andere sich mit dieser Situation und blicken sogar in die Zukunft. Ein weiterer Gegenstand bildet die Zeit nach dem Krieg. Viele werden zwar in ihre Jobs zurückkehren - doch werden sie sich dem "normalen" Leben noch anpassen können? Und diejenigen die direkt aus der Schule in den Krieg kamen: Was werden sie machen und wie werden sie sich verhalten? Eine Antwort gibt es in diesem Buch aber natürlich nicht. Eindrücklich ist auch wie gezeigt wird, wie sich Menschen in ca. 3 Jahren vollkommen verändern können, und nicht mehr dieselben sind wenn sie heimkommen.

Ort der Handlung

Das Geschehen spielt sich vorwiegend an der Westfront im 1. Weltkrieg ab. Dort stehen sich die Alliierten (Frankreich, England, USA) und die deutschen Truppen gegenüber. Ein weiterer Ort, mit dem sich die Hauptperson Paul Bäumer auseinandersetzt, ist sein Heimatort, an den er immer wehmütig zurückdenkt und ihn während eines Fronturlaubes besucht.

Zeit der Handlung

Zeitlich spielt die Handlung etwa von 1915 oder Anfangs 1916 bis Oktober 1918 (Seite 275). Dies könnte eine parallele zu Remarques Einberufung in das Militär sein.

Charakterisierung der Hauptpersonen

Paul Bäumer (Hauptperson)

Paul ist zwar die Hauptperson dieses Buches aber dennoch ist er sehr schwer zu charakterisieren. Mit etwa 18 Jahren verlässt er das Gymnasium um sich freiwillig für die Armee zu melden. Dies, nachdem einer seiner Lehrer die ganze Klasse aufgefordert hat, in den Krieg zu ziehen. Enthusiastisch und voller Tatendrang kommt er in die Kaserne, merkt aber schon dort, dass dies vielleicht der falsche Weg war. An der Westfront kommt er dann endgültig auf die Erde zurück. Er erkennt die Sinnlosigkeit des Krieges und seine Grausamkeit. Paul gewöhnt sich zunehmend an den Krieg und stumpft ab. Dennoch erfährt er eine sehr grosse Kameradschaft zwischen den Soldaten seiner Kompanie. Sie wird für ihn zur Familie. Von seiner leiblichen Familie gewinnt er zunehmend an Abstand, doch erinnert er sich immer wieder an diese und seine Heimat, was für ihn sehr schmerzhaft ist. Er spürt, dass er aus diesem Krieg nicht mehr lebendig herauskommt. Nach einem Besuch zu Hause bei seiner Todkranken Mutter will er ihr so viel erzählen: Von seinen Gefühlen, von den Schrecken des Krieges, etc. Er spricht jedoch nicht mit ihr, da in seiner Familie über solche Dinge nicht gesprochen wird, und dies obwohl er seine Mutter über alles liebt. Bei diesem Aufenthalt merkt er auch, dass er sich nie wieder an ein bürgerliches Leben anpassen kann. Zuviel hat er schon in seinem jungen Alter gesehen und erlebt. Der Krieg hat ihm alles abverlangt, ausser der Kameradschaft. Nach und nach sterben seine Kameraden und er bleibt als letzter seiner Klasse übrig. Doch auch er stirbt, und so wie es aussieht ist er sogar zufrieden darüber. Er ist erlöst von dem Krieg aber auch erlöst von dem Druck, sich später einer vollkommen fremden Welt anpassen zu müssen, mit der er nichts mehr anfangen kann.

Franz Kemmerich

Er ist mit Paul aufgewachsen. Er trug in der Schule meistens einen braunen Anzug, und war deshalb beim Lehrer Kantorek sehr beliebt. Er hat ein Gesicht wie ein Kind, und hatte so weiche Knochen, dass er schon nach 4 Wochen an der Front Plattfüsse bekam. Sein Haar war wie Seide, seine Haut sehr blass und dies verlieh ihm ein bisschen das Aussehen eines Mädchen. Franz hatte eine kleine und schmale, eine kindliche, Statur. Von seiner Mutter erhielt er die schönsten Stiefel, welche nach seinem Tod an Müller V. weitergehen (Franz ist der erste der stirbt).

Haie Westhus

Er war zwar nicht in der Klasse von Paul ist aber dennoch ein guter Freund von ihm. Er ist Torfstecher und hat eine muskulösere Statur als die anderen. Haie will nach dem Krieg lieber in der Armee bleiben, da er als Torfstecher schwerere Arbeit leisten muss. Er stirbt jedoch als zweiter des Freundeskreises.

Albert Kropp

War auch in der Klasse mit Paul. Kropp denkt von allen am klarsten und ist Gefreiter. Er wird zu einem der besten Freunde von Paul. Bei einem Artilleriebeschuss durch die Franzosen, wird er zusammen mit Paul verwundet. Später verliert er sein Bein und kann als Krüppel nach Hause gehen.

Müller V.

Auch er war in der Schulklasse von Paul. Er ist der einzige, der seine Schulbücher an der Front mit sich herumschleppt, da er vom Notexamen träumt. Er lernt während den Trommelfeuern physikalische Lehrsätze um sich abzulenken. Er ist sehr vorsichtig und legt sich, wenn es mal viel essen gibt, eine Ration zur Seite. Müller ist tapsig, rechthaberisch, hat vorstehende Zähne und ein bellendes Lachen. Dennoch ist er ein lieber Kumpel. Er stirbt als dritter der Freunde, und übergibt die Schuhe Kemmerichs an Paul.

Leer

War ebenso mit Paul und den anderen in der Klasse. Er hat einen Vollbart und eine grosse Vorliebe für Mädchen aus den Offizierspuffs. Er ist, genauso wie die anderen, 19/20 Jahre alt, sieht aber aus wie ein 40-jähriger. Er wird von einem Splitter getroffen, der ihm die Hüfte aufreisst und verblutet dadurch. Leer ist der vierte der stirbt.

Detering

Er ist Landwirt und denkt nur an seine Frau und seinen landwirtschaftlichen Betrieb. Gegen Ende des Krieges, hält er es nicht mehr an der Front aus und desertiert, obwohl er einen vernünftigen und ruhigen Eindruck macht. Er ist eigentlich einer der sich über die Folgen einer Handlung bewusst ist. Schlussendlich wird er von der Militärpolizei gefasst und man hört nie wieder etwas von ihm.

Stanislaus Katczinsky

Er stammt aus Ostpreussen und ist das Haupt der Gruppe: Zäh, schlau, der gerissenste von allen, mit einem Gesicht aus Erde, mit blauen Augen, abfallenden Schultern, breiten Daumen, einen dünnen und weichen Schnurrbart und einer ruhigen Stimme. Kat ist 40 Jahre alt und sein Beruf ist Schlosser. Er ist das reinste Organisationstalent mit einer wunderbaren Witterung für dicke Luft und gutes Essen. Man sagt er habe einen sechsten Sinn um alles aufzutreiben. Er ist mit Abstand der beste Freund von Paul. Ich würde sogar sagen ein Vaterersatz, der Paul alles beigebracht hat was er weiss. Er stirbt als letzter und fünfter der Freunde

Tjaden

Von Beruf ist er Schlosser. Hat das Aussehen eines mageren Herings mit einem spitzen Mausgesicht. Man könnte sagen, das er Fresssüchtig ist, da er soviel wie möglich verputzt, wenn es mal etwas zu Essen gibt. Seinen Freunden ist er dabei ein Rätsel, denn sie fragen sich, wohin er all dieses Essen steckt, da er einfach nicht zunimmt. Er ist auch ein Bettnässer, der besonders hart von Himmelstoss rangenommen wurde. Dies macht ihn auch zu seinem schärfsten Feind. Tjaden ist der letzte, der die Stiefel von Kemmerich bekommt, nachdem Paul gestorben ist.

Kantorek

Er ist der ehemalige Klassenlehrer, der die Kinder damals überredete in den Krieg zu ziehen. Er wird geschildert als ein strenger kleiner Mann in grauem Schossrock mit einem Spitzmausgesicht. Man sagt er hat seine Gefühle oft in der Westentasche parat. (S.15)

Himmelstoss

Himmelstoss der früher Briefträger war, ist Ausbilder im Kasernenhof. Paul und die anderen werden von ihm ausgebildet. Er ist der schärfste Schinder des Kasernenhofs, auf das er sehr stolz ist. Er ist ein kleiner, untersetzter Kerl, der 12 Jahre gedient hatte, mit fuchsigem, aufgewirbeltem Schnurrbart. Man bezeichnete ihn auch als "Wildgewordenes Pferd." Die Rekruten wurden unter seiner Führung hart, misstrauisch, mitleidlos, rachsüchtig und roh, was diese später aber als gut empfanden, denn diese Eigenschaften fehlten ihnen für den Krieg. Später versöhnt er sich mit seinen ehemaligen Rekruten und versorgt sie eine zeitlang mit Essen.

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo StalkiSpider !

Vielen Dank für Deinen Hinweis und die ausführliche Info!
In der Tat kenne ich das Buch und den Film schon. Trotzdem aber vielen Dank!

Wenn Du es noch nicht kennst empfehele ich Dir das Buch sehr, da hier noch ein "Teil2" dranhängt, namens "Der Weg zurück".
"Der Weg zurück" handelt von der Einheit Paul Bäumers am Ende des Krieges und in der Heimat. Das Buch ist genauso geschrieben wie der erste Teil, allerdings ist der Erzähler hier eine neue Person ( den Namen habe ich leider vergessen). Paul Bäumer und die anderen werden auch erwähnt, allerdings als Kameraden die "vorm Feind geblieben sind".
Das Buch ist sehr depressiv, und beschreibt die erheblichen Probleme der Heimkehrer. Unverstanden von der Heimat, Familie, das Zerbrechen der Frontkameradschaft ( dort waren alle gleich, zuhause gibt es plötzlich wieder unterschiedliche Stände ), das nachholen des Abiturs ( eine Klasse mit Kriegsversehrten die die Schulbank drücken soll wie normale Jugendliche ) die allgemeinen politischen Unruhen und Umwälzungen...
Viele werden mit diesen Problemen nicht fertig, gehen wieder zum Militär weil sie sonst nichts gelernt haben, sind natürlich relativ verroht, was in der Heimat auf kein Verständnis stößt. z.B. einer erschießt im Streit mit seinem Armeerevolver einen Schieber/ Zuhälter und soll dafür ins Gefängnis.
Seine Kameraden machen beim Gerichtstermin Tumult, argumentieren, dass die 25 Franzosen die er mit einer wohlgezielten Garbe aus seinem MG umgenietet hat ihm das eiserne Kreuz brachten und diese sicher feinere Kerle waren als der eine Kriminelle für den er jetzt ins Gefängnis muß.

Es kommt halt sehr gut raus wie Welten aufeinanderprallen die sich einfach nicht verstehen und wie einige daran zerbrechen.
Eigentlich eine einzige Anklage an den Krieg...und deshalb im dritten Reich sehr schnell dem Scheiterhaufen übergeben worden...


By the way, da fällt mir ein, genau das gegenteilige Buch ist Ernst Jüngers "Unter Stahlgewittern".
In diesem Buch wird der Krieg sehr glorifiziert und man hat das Gefühl, der Autor hatte durchaus seinen SPass dabei. Es ist begeisternd zu lesen, und ihm ist es auch abzunehmen, dass er so empfunden hat, aber meiner Meinung nach verantwortungslos...
...auch wenn er sich im dritten Reich mit "Auf den Marmorklippen" von den Nazis distanziert hat, "Unter Stahlgewittern" war die Anleitung schlechthin der Jugend den Krieg als Abenteuer ( wieder ) schmackhaft zu machen...

~Heerbert

Beitrag von ~Heerbert »

Hai Rohrschack

heisst das nicht "In Stahlgewittern" statt "Unter Stahlgewittern"??

Ich fand das Buch sagenhaft gut, es ist durchdrungen von Pathos und Leidenschaft für das Leben - und nicht deshalb verwechseln das viele mit einem Bekenntnis zum Krieg. Das ist natürlich differenzierter zu sehen, aber heutzutage (und schon seit geraumer Zeit) macht sich doch keiner mehr eigene Gedanken über etwas und das was es aussagen will.
Ich möchte wetten du hast deine Meinung auch nur von den Umerziehungs(-Besatzungs- und B.hilfs-)mächten übernommen, die die damaligen Sieger uns Deutschen auferlegten und der sich viele kritik- und kommentarlos anschlossen. Aus welchen Gründen auch immer.

Die Aussagen von Ernst Jünger bzw. des Buches stehen auch heute noch für eine kraftvolle Aussage. Es ist erfrischend zu lesen und ein heller Kontrast zu den sonstigen "Anti-"Kriegsfilmen bzw. -büchern. Ich wünschte, mehr Leser hätten Zugang zu diesem Buch, damit meine ich vor allem einen unvoreingenommen Zugang. Denn wenn in der Schule der Lehrer sagt: "so jetzt lesen wir eine Seite aus dem kriegsverherrlichenden Buch" oder wenn Klein-Rohrschach sagt "..verantwortungslos...", dann geht man doch zumindest mit einer gewissen Befangenheit an die Sache heran. Aber schwererwiegend finde ich, dass in der heutigen Politik- bzw. Medienlandschaft dieses Buch gar nicht zu sehen ist. Es ist glaube ich, zwar zu bestellen, aber ich hab es noch NIE in einer Buchhandlung gesehen. Ob es gar mal auf dem Index war, weiss ich nicht genau. So kann man die Sache natürlich auch machen: verdammen, totschweigen. Nichts ist einfacher.

Auf die freie Meinungsbildung!

Gruß,
Heerbert

StalkySpider1

Beitrag von StalkySpider1 »

Rorschach postete
Hallo StalkiSpider !

Vielen Dank für Deinen Hinweis und die ausführliche Info!
In der Tat kenne ich das Buch und den Film schon. Trotzdem aber vielen Dank!

Wenn Du es noch nicht kennst empfehele ich Dir das Buch sehr, da hier noch ein "Teil2" dranhängt, namens "Der Weg zurück".
"Der Weg zurück" handelt von der Einheit Paul Bäumers am Ende des Krieges und in der Heimat. Das Buch ist genauso geschrieben wie der erste Teil, allerdings ist der Erzähler hier eine neue Person ( den Namen habe ich leider vergessen). Paul Bäumer und die anderen werden auch erwähnt, allerdings als Kameraden die "vorm Feind geblieben sind".
Das Buch ist sehr depressiv, und beschreibt die erheblichen Probleme der Heimkehrer. Unverstanden von der Heimat, Familie, das Zerbrechen der Frontkameradschaft ( dort waren alle gleich, zuhause gibt es plötzlich wieder unterschiedliche Stände ), das nachholen des Abiturs ( eine Klasse mit Kriegsversehrten die die Schulbank drücken soll wie normale Jugendliche ) die allgemeinen politischen Unruhen und Umwälzungen...
Viele werden mit diesen Problemen nicht fertig, gehen wieder zum Militär weil sie sonst nichts gelernt haben, sind natürlich relativ verroht, was in der Heimat auf kein Verständnis stößt. z.B. einer erschießt im Streit mit seinem Armeerevolver einen Schieber/ Zuhälter und soll dafür ins Gefängnis.
Seine Kameraden machen beim Gerichtstermin Tumult, argumentieren, dass die 25 Franzosen die er mit einer wohlgezielten Garbe aus seinem MG umgenietet hat ihm das eiserne Kreuz brachten und diese sicher feinere Kerle waren als der eine Kriminelle für den er jetzt ins Gefängnis muß.

Es kommt halt sehr gut raus wie Welten aufeinanderprallen die sich einfach nicht verstehen und wie einige daran zerbrechen.
Eigentlich eine einzige Anklage an den Krieg...und deshalb im dritten Reich sehr schnell dem Scheiterhaufen übergeben worden...


By the way, da fällt mir ein, genau das gegenteilige Buch ist Ernst Jüngers "Unter Stahlgewittern".
In diesem Buch wird der Krieg sehr glorifiziert und man hat das Gefühl, der Autor hatte durchaus seinen SPass dabei. Es ist begeisternd zu lesen, und ihm ist es auch abzunehmen, dass er so empfunden hat, aber meiner Meinung nach verantwortungslos...
...auch wenn er sich im dritten Reich mit "Auf den Marmorklippen" von den Nazis distanziert hat, "Unter Stahlgewittern" war die Anleitung schlechthin der Jugend den Krieg als Abenteuer ( wieder ) schmackhaft zu machen...

Hallo Rohrschach,

in der Tat kenne ich beide Bücher noch nicht. Momentan habe ich auch einfach nicht so die Zeit zum lesen. Ich habe mir aber beide Titel notiert und werde dann spätestens im nächsten Urlaub schmökern.

Gruss StalkySpider1

Shadow

Beitrag von Shadow »

Hallo,

bezüglich Verdun fällt mir also auch kein Film ein, außer dem erwähnten Im Westen nicht Neues. An Büchern wäre jedoch sehr zu empfehlen P.C. Ettighoffer "Das Grosse Gericht". Es ist in Frankreich übrigens Schullekture und das will bei einem Buch eines Deutschen über die große Schlacht schon etwas heißen. Ich habe mir übrigens vorgenommen diesen Jahr dem Schlachtfeld oder vielmehr den Schlachtfelder links und rechts der Maas einen Besuch abzustatten um mir selbst ein Bild von den Ereignissen zu machen. Zur Vorbereitung dient ein Buch "Militärgeschichtlicher Reiseführer Verdun" erschienen im Mittler-Verlag ISBN 3 8132 0521 5.
Ich war zwar schon einmal dort, hatte aber den Fehler gemacht von der heutigen Grenzziehung auszugehen und über Saarbrücken Richtung Verdun zu fahren. Da Elsass/Lothringen seit dem Krieg 1870/71 aber deutsch waren erfolgte der Hauptstoß aus Richtung Norden etwa von Trier her. Bei meinem bisherigen Anmarschweg kam ich somit von den frz. Linien her auf Verdun zu. Die deutschen Aufmarschwege und Kampflinien habe ich somit kaum erreicht. Lediglich die Höhe Toter Mann. Einen Termin dafür gibt es noch nicht.
Vielleicht hat ja noch jemand Lust sich mit den Ereignissen um Verdun und den WK I zu beschäftigen.

Gruß Shadow

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Moin Heerbert!

"In Stahlgewittern" heißt natürlich so, ich bitte den Formalfehler zu verzeihen.

Es ist schon eine ganze Weile her seit ich das Buch gelesen habe.
Ich habe es übrigens aus der öffentlichen Bibliothek, also für jedermann zugänglich.
In der Schule habe ich das nie gelesen, und auch nichts anderes in dieser Hinsicht.
Die einzige Gelegenheit das Buch in der Schule zu lesen bestand wohl in den Jahren 33 bis 45.

Meine Meinung darüber habe ich mir durchaus selbst gebildet. Es ist nämlich in der Tat so wie Du schreibst, es ist mitreisend und voller Pathos. Ich habe es fast am Stück durchgelesen. Es hat mir auch gut gefallen und es ist Jüngers gutes Recht seine Erlebnise so niederzuschreiben wie ER sie erlebt hat. Allerdings ist es nicht sein Recht seine Erlebnisse so darzustellen, dass der unbefangene ( jugendliche ) Leser diese auf den Krieg als Ganzes projeziert. ER hat den Krieg überlebt und das relativ unbeschadet.

Erinnerst Du dich an die Stellen im Buch in denen in wenigen Sätzen abgehandelt wird, heute in der Gruppe ein paar Ausfälle, ein Kieferschuß, zwei Bauchschüsse etc. zu beklagen sind. Das wird in wenigen Sätzen abgehandelt, wie er aber gemütlich seinen Wein im Unterstand trinkt das wird breit bescrieben.
Hast Du Dir schonmal überlegt was es heißt einen Kieferschuß abzubekommen? Hätte Jünger den abbekommen wärs vorbeigewesen mit gemütlichem Weintrinken.

Tatsache ist einfach, dass kein Pathos und nichts einen Krieg rechtfertig wie er damals stattgefunden hat. Auch wenn Jünger vielleicht voller Lebenslust aus ihm herausgekommen ist, wieviele tausende sind voller Lebenslust hinein und niewieder rausgekommen oder als Wracks???
Wenn man Remarque und Jünger vergleicht...welches Buch der Wirklichkeit entspricht ( der Wirklichkeit des Krieges und nicht der persönlichen Wirklichkeit ) dann ist Remarque derjenige der die Stimme der vom Krieg geschundenen ist und nicht Jünger.

Und Jünger wurde auch mißbraucht. Er war kein Freund der Nazis, aber sein Buch, dass war ein Renner in der Nazizeit. Weil der Inhalt sich nämlich bestens dazu eignet der Jugend den Krieg als großes Abenteuer zu verkaufen.

Tja und "Kleinrorschach" weißt lieber darauf hin, dass das Buch einen nicht unbeträchtlichen Beirag dazu geleistet hat die Jugend für einen zweiten Krieg vorzubereiten der den aus dem Buch noch um ein vielfaches in jeder Hinsicht übertrifft, als die Begeisterung die man nach dem Lesen durchaus nachvollziehen kann kritiklos weiterzugeben.

Dazu brauche ich keine Sieger, Besatzer oder Umerziehungsmächte. Dazu reicht gesunder Menschenverstand. Noch oder einfach mal das durchlesen der Namensliste am örtlichen Gefallenendenkmal wie es in jedem Dorf und in jeder Stadt in ganz Deutschland und Frankreich zu finden ist.

Auf die praktizierte freie Meinungsbildung ;-)
Grüß Rorschach

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

Hallo Shadow!

Danke für den Tipp!
Das Buch habe ich zwar auch schonmal gelesen, aber dass ist noch länger her als unter Stahlgewittern. An einige Stellen kann ich mich aber noch erinnern,
z.B: wie die Deutschen auf dem "Sargdeckel" die rußgeschwärzten eigenen Kameraden beschossen haben in der Meinung es seien französiche Kolonialtruppen...
Diesen Herbst war ich zum zweiten Mal in Verdun, und auf dem Dach von Douaumont viel mir genau diese Stelle wieder ein...
Wenn Du Dir diese Gegend genauer anschauen willst, empfehle ich Dir auf jeden Fall erstmal die "Touristenorte" aufzusuchen um einen Überblick über das Gelände zu bekommen. Das sind die Festungen Douamont, Vaux, die Gedenkstätte Douaumont ( der Friedhof, und das Gebeinhaus ), und das Museum im ehemaligen Dorf Fleury. Wenn man morgens startet kann man das an einem Tag bewältigen. Ein Auto ist sehr von Vorteil. Dannach kann man das Gelände etwas besser einschätzen und man erkennt langsam, dass das Schlachtfeld eigentlich sehr klein ist. Zumindest in Relation zum Material und Menscheneinsatz.
Vaux und Douaumont sind begehbar ( aber nicht alles ). Beim Gebeinhaus auf jedenfall mal auf die Rückseite gehen. Hier kann man durch kleine Fenster in die Grabkammern schauen. Da liegen Knochen aller Art meterhoch getürmt. Nur der Abschnitt in dem sie gefunden wurden ist im inneren des Hauses vermerkt. Spätestens hier sollte einem klarwerden, dass der Krieg definitiv kein Abenteuer sondern grausamste Realität war/ist.
Am zweiten Tag kann man dann etwas ins Detail gehen. In den Wäldern sind viele Stellungen und Unterstände zu finden. Wie z.B: Froideterre ( kalte Erde ) oder Fort Souville. Fort Souville ist auf der Oberfläche kaum zu erkennen. Aber der ehemalige Kriegseingang liegt im Wald versteckt. MAn kann auch noch teilweise reingehen, dass ist allerdings verboten. Wenn man es trotzdem machen will ( der Versuchung kann man kaum wiederstehen... )sollte man auf jeden Fall ne Taschenlampe dabei haben.
Man kann Tage in dem ganzen Gelände verbirngen, ich hatte leider nciht soviel Zeit.
Auf dem Toten Mann war ich auch, habe da vergeblich den Eingang zum Kronprinzentunnel ( eine unterirdische Stadt für eine halbe Armee ) gesucht, aber irgendwie verpeilt... muß aber daran vorbeigelaufen sein...
Für die Höhe 304 hat die Zeit leider nichtmehr gereicht, auch nicht für den Hügel Vauquois. Hier hat der Minenkrieg seine größten "Blüten" getrieben.
Tonnenweise Sprengstoff in unterirdischen Tunneln haben den Hügel zerfetzt...

Das Städtchen Verdun selbst ist auch auf jeden Fall mal sehenswert. Zum billigen Übernachten kann ich die Jugendherberge empfehlen ( kommt natürlich darfauf an wie alt Du bist...). Die ist in einem Anbau der alten Kathendrale auf dem Berg. Von dort hat man nen schönen Blick über die Stadt, auf die Maas, die Zitadelle von Verdun etc.
Aber das Bier ist teurer in Frankreich, in einer Kneipe läßt man nach nem anstrengenden Tag dann durch aus ne Menge Kohle...;-)

Im Netz gibts übrigens viele Infos über Verdun. Eine der besten Seiten ist folgende:

http://www.geocities.com/bunker1914/verdun.htm

Hier finden sich Lagepläne der Forts, Stellungen, Hintergründe etc.

Schau doch auch mal unter den Links hier nach, da ist einer zu "Vogesenkämpfe". Eine weitere sehr interessante Seite mit vielen Links etc.

Ok, ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen!
Verdun ist ein Thema dass einen lange faszinieren kann, und wenn man einmal dort war vergißt man es nicht wieder!

Gruß Rorschach

Shadow

Beitrag von Shadow »

Hallo Rorschach,

danke für die Tipps. Die "gewöhnlichen" Touristenattraktionen wie Vaux, Douaumont, Gebeinshaus, Bajonettegraben sowie Verdun Stadt inclusive Festung habe ich bei meinen Besuchen schon gesehen. Das was du für den zweiten Tag beschreibst, ist das was mir vorschwebt. Fort Souville, Froideterre, Chambrette Ferme, Orne-Schlucht, Pfefferrücken, Fort Tavannes usw. Denke auch die Jugendherberge wird für 1-2 Tage ausreichen, das dürfte keine Frage des Alters sein. Wenn du auch schon 2 mal dort warst, dürftest du wohl auch nicht allzuweit weg wohnen. Darf man fragen woher du kommst - du gibst in deinem Profil nichts preis?

Gruß Shadow

P. G. Faust

Beitrag von P. G. Faust »

moin moin,

bin doch sehr verwundert, das hier nicht einmal "das eiserne Kreuz" erwaehnt wurde. ein ueberlaengenfilm mit internationale besetzung aus den 60gern spielt 43 in russland. gutes schauspiel(endlich mal dreckige, unrasierte soldaten) echtes geraet, und einige t34.da gibts wohl noch einen 2ten teil, den hab ich aber noch nicht gesehen.
an buechern kann ich besondewrs das tagebuch von guderian emfehlen, wird wohl schwierig sein es zu beschaffen, da meine ausgabe aus den 60gern ist und aus england kam. sieht ja fast so aus, als wenn ich schon ein alter sack bin :) .

da ich hier im fernen australien sitze, ist es fast unmoeglich an alte literatur zu kommen. wenn jemand zugriff auf "achtung panzer" von guderian, oder "die infantrie" von rommel hat (glaug das heisst so) bitte melden, vielleicht kann man tauschen, copieren ...........

gruesse P. G. Faust

~Heerbert

Beitrag von ~Heerbert »

hallo PG FAUST

ich habe doch über "Steiner - Das eiserne Kreuz" geschrieben!
(siehe mein Beitrag vom 14.01.02)
Der Film (und erst das Buch!!! "Das geduldige Fleisch" von Willi Heinrich) sind allererste Sahne.

Ahoi nach down under!
Heerbert

OnlineGeneral
Nachwuchsromancier
Beiträge: 116
Registriert: Mi 21. Nov 2001, 16:02
Kontaktdaten:

Beitrag von OnlineGeneral »

Hallo Leute,

ja die Steinerfilme sind echt gut, dagegen ehrlich gesagt gefällt mir die Reihe
"Dreckiges Dutzend" nur sehr bedingt!
(Schauspieler gut, Drehbuch und Geschichte zu vergessen!)

Hunde wollt Ihr ewig leben und der längste Tag sind dagegen Highlights!
Gruß Euer
OnlineGeneral

wortlord
Nachwuchsromancier
Beiträge: 123
Registriert: Do 10. Jan 2002, 19:08
Kontaktdaten:

Beitrag von wortlord »

tja, steiner I. war wirklich gut, steiner II. ist schon deutlich klisché- und symbolbeladener, ergo weniger gut, aber an sich liegen die beiden filme noch an der qualitätspitze des genres.

"stalingrad" fand ich eigentlich auch nicht schlecht, da wurde zwar mal wieder einiges mehr oder weniger übertrieben ( z.b. der pelzbemäntelte hauptmann als verbissener überzeugunbgstäter ), aber der "frontalltag" an der späteren ostfront dürfte schon ähnlichkeit mit dem gezeigten gehabt haben...

der scharfschützen-streifen "im auge des feindes" o.ä. war gar nicht mal so schlecht, hätte der regisseur dann noch die völlig überflüssige mainstream-romanze weggelassen (incl. poppen im bunker, ohne das jemand etwas merkt...), wäre der film sogar recht gut geworden, so aber lebt er eigentlich nur in den duellszenen der beiden scharfschützen, der rest ist nur füllmasse.

ansonsten gibt es ja noch einige z.t. recht gute filem zurm europäischen teil des 2wk, "el alamain" z.b. ( o.k., u.a. sherman als dt. panzer ist nicht so ganz korrekt...) oder "die brücke von arnheim", es gibt da glaube ich auch noch einen streifen über remagen, aber da fällt mir der name nicht mehr ein... :-)

und dann gibt es da noch einen sehr guten flieger-film zum 2wk, aber dessen name fällt mir leider auch nicht ein - aber da kurven original-maschinen zu dutzenden herum, der streifen ist aus den späten 50-ern oder frühen 60-ern (daher noch die vielen originale), echte jäger und bomber zuhauf, zudem werden die dt. piloten nicht als haufen schießwütiger idiologen dargestellt, sondern der film zeigt auch den grundsätzlichen respekt, den sich beide seiten (bei den luftwaffen) größtenteils entgegen brachten und somit auch das paradox. das männer, die eigentlich lieber rasen mähen oder zusammen ein bier trinken würden, morgens in ihre kisten steigen und sich gegenseitig verstümmeln oder töten müssen - wegen eines kleinwüchsigen, cholerischen postkartenmalers ( mit mundgeruch ) aus braunau...

dann sind da noch die filme über den pazifik-teil des 2wk, gut ist da aus letzter zeit aber nur " der schmale grad", der film wurde sogar mit 4 oskars ausgezeichnet, glaube ich ( oder ich verwechslee das mit einem anderen...*g*)

es gibt natürlich noch einige z.t. sehr gute filme über den südostasienkonflikt von '58 - '74, wie etwa "apokalypse now", "platoon" oder "full metal jacket", aber die kennt ja sowieso schon jeder...

als gutes buch kann ich ansonsten zunäüchst mal folgendes empfehlen ( für weites muß ich mal meine umzugskartons durchkramen): alexander stahlberg - "die verdammte pflicht", erinnerungen von 1932 bis 1945, 8. auflage, ullstein 1997 (ullstein buch-nr. 33129: zeitgeschichte),
ISBN: 3-548-33129-7

der mann war erst als referent beim reichskanzler 'von papen' beschäftigt und später dann adjutant von mansteins' von '43 bis '45, er hat also an recht zentralen posten das zeitgeschehen von der machtübernahme hitlers bis zum ende des 2wk mitbekommen, zudem ist das buch gut ggeschrieben, ist ja auch ein wichtiger punkt ( vergl. "mein krampf" - auch irgendwie wichtige lektüre, aber grottenschlecht zusammengestümmelt... *gg*)

da das buch von '97 ist, sollte es noch erhältlich sein, andee gute bücher sind eigentlich alle aus den späten 50-ern oder den 60-ern ( wie z.b. von mansteins erinnerungen) oder 70-ern, daher dürften die nicht mehr oder nur noch vereinzelt bei antiquariaten zu bekommen sein, aber ich kann da ja beizeiten mal eine liste zusammenstellen.

so, nu geh' ich aber erstmal raus, bei dem wetter... :-)

KLarade

Beitrag von KLarade »

Hi!
Zum Buch....könnte mir jemand von euch ein wenig erklären welche probleme
Paul denn in der Heimat hatte,als er Urlaub hatte?
Bitte!
Ist sehr dringend......danke
MFG Klarade
:-)

wortlord
Nachwuchsromancier
Beiträge: 123
Registriert: Do 10. Jan 2002, 19:08
Kontaktdaten:

Beitrag von wortlord »

hi klarade,

welchen paul und welches buch meinst du ?

die kombination von paul und buch ist leider zu häufig... :D

ciao, warlord

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

moin klarade!

ich gehe einfach mal davon aus, dass du "im westen nichts neues" meinst?
paul bäumer hatte in der heimat insofern seineprobleme, als er gesehen hat, dass doe leute dort überhaupt keine ahnung hatten was an der front wirklich los war.
bei seiner mutterwar im das natürlich ganz genehm, diese warnte ihn vielmehr vor den französinenen...
bei seinem vater hatte er das problem, dass dieser ihn gerne als agdretten soldaten seinen stammtischkollegen vorführen wollte und es nicht verstanden hat, dass paul lieber in zivil unterwegs sein wollte.
die stammtischstrategen hatten auch keinen schimmer wie es an der front wirklich aussah, gaben ihm gute tipps mit, wo der angriff am besten anzusetzten sein, das sie nur ordentlich draufhalten sollten etc. zu diesem zeitpunkt war paul die realität des krieges schon viel zu bewusst. das ignorante geschwätz der "grossen strategen" war ihm eher zuwieder. er wusste genau, dass die angriffe von denen diese träumten schon nach wenigen metern in einem bad von blut im stacheldraht enden würde.
er traf auch seinen alten lehrer, der damals die jungen schüler mit seinen patriotismusphrasen kriegsgeil gemacht hatte.
nun sieht er wie dieser lehrer gerade dabei ist der neuen klasse die selben phrasen zu dreschen.
zu diesem zeitpunkt ist ein grossteil der damaligen klasse bereits gefallen...

es hält ihn nichtmehr zuhause, seine heimat sind nun die kameraden an der front. hier findet er verständnis, da alle sozusagen im selben boot sitzen.
der franzose im graben gegenüber ist ihm näher als die seinigen in der heimat...

hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte!
mfg
rorschach

Benutzeravatar
Rorschach
Sonntagsschreiber
Beiträge: 43
Registriert: So 25. Nov 2001, 02:17
Kontaktdaten:

Beitrag von Rorschach »

sorry für die vielen vertipper, dat kommt davon wenn alles auf die schnelle mach ;-)

Reaktiviert Sombra

Beitrag von Reaktiviert Sombra »

Kennt eigentlich jemand von Euch den Film "kinder für das Vaterland" es geht grob gesagt um eine franz. Kadettenschulke kurz vor dem 2 Weltkrieg. Ich habe den Film vor ca. 10-15 Jahren gesehen und war schwer beeindruckt von der Stimmung die rüberkam.

Reaktiviert Cobra

Beitrag von Reaktiviert Cobra »

Ist das so eine mit einem jüdischen Spanier der sich da mit einem Franzosen anfreundet?

Reaktiviert Sombra

Beitrag von Reaktiviert Sombra »

Es geht um eine franz. Kadettenschule, kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges.

Die Hauptperson, obwohl sie zum Soldaten ausgebildet wird, ist in Wirklichkeit von seiner Einstellung mehr ein Pazifist. Einige Lehrer hassen ihn, sein franz. Lehrer hält ihn jedoch für hochbegabt. Wie üblich geht es auch um Liebe etc.

Er stirbt dann am Anfang des zweiten Weltkrieges, als er versucht einen deutschen Verwundeten zu retten. Ironischerweise wird er daraufhin bei seinen Begräbniss als Held gefeiert. Sehr trauriger Film

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast