BBC 28. Juni 1942
Eilnachrichten!
Unverschämte Friedensforderungen des deutschen Regime's! Alliierte Friedens-Retourkutsche!
Von der deutschen Führung, von dem Reichsminister des Auswärtigen Joachim von Ribbentrop verkündet, kam ein Friedensplan, daß seine Bezeichnung spottet und der Name "Großer deutscher Friedensangriff 1942" weist gleich daraufhin, daß es ein Wolf verpackt im Schafspelz ist. Das Deutsche Reich und ihre Achsenverbündeten behaupten mal wieder, sie würden schon immer auf der Seite des Friedens stehen, aber in Wirklichkeit betreiben sie von Anfang an einen Angriffskrieg.
Der Stalin bekam angesichts dieser anmaßenden und zynischen Forderungen Hitlers einen Tobsuchtanfall und wird Druck auf die Westalliierten machen, den Krieg fortzusetzen!
Aber seine Befürchtungen sind unbegründet. Der britische Premierminister Winston Churchill und der US-Präsident Franklin D. Roosevelt sind sich einig, sich auf keinen Fall auf solch dermaßen ungeuerlichen Forderungen Nazi-Deutschlands einzulassen. Diese Forderungen vom Berlin kommen einer Kapitulatiosaufforderung an die Alliierten gleich. Winston Churchill hatte schon 1940 geschworen, niemals zu kapitulieren!
Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt stellten an die Deutsche Führung folgende Bedingungen für den echten Frieden:
- Sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen.
- Rückzug aller Besatzungstruppen der Achse aus allen von ihnen besetzten Ländern.
- Auflösung des deutschen Vasallenstaates Vichy-Frankreich.
- Rückgabe des Vichy-Gebiets und Elsaß-Lothringen an Frankreich.
- Die Wiederherstellung Polens in ihren Grenzen vom 31.August 1939, mit Ausnahme Ostpolens.
- Ostpolen soll Stalin bekommen.
- Die Wiederherstellung der Tschechoslowakei in ihren Grenzen vom 29.September 1938.
- Die Wiederherstellung Österreichs.
- Auflösung des Dreimächtepaktes.
- Sofortige Einstellung aller Konvoi-Lieferungen an das Deutsche Reich.
- Italien tritt die Dodekanes und die Insel Rhodos an Griechenland ab.
- Bulgarien gibt das von ihnen annektierte griechische Ostmakedonien und Westthrakien an Griechenland zurück.
- Die Unabhänigkeit Libyens.
- Alle deutschen Marineeinheiten und das der anderen Achsenstaaten, die sich auf offener See befinden, müssen ihre Geschütze und MG's entladen und sämtliche Munition über Bord werfen. U-Boote müssen die Zündpistolen von ihren Torpedos entfernen und ebenfalls über Bord werfen. Die Torpedos sind aber an Bord zu belassen. Diese Marineeinheiten müssen anschließend mit rückwärts gerichteten Waffen und der schwarzen Piratenflagge am Mast alliierte Häfen anlaufen und ihre Besatzungen in Gefangenschaft gehen.
- Alle deutschen und italienischen Marineeinheiten, die sich in ihren Häfen befinden, müssen entmunitioniert und an die Alliierten übergeben werden.
- Vollständige militärische Abrüstung Deutschlands. Die deutsche Polizei darf aber 150 Straßenpanzerwagen des Typs DZVR 21, bewaffnet mit MG 08/15, sowie Gewehren und Pistolen besitzen, um die innere Ordnung in Deutschland aufrechtzuerhalten.
- Abbau der deutschen Rüstungsindustrie.
- Sprengung des Westwalls.
- Zulassung von Oppositionsparteien.
- Wiederherstellung der Demokratie in Deutschland.
- Rücktritt Adolf Hitlers als Regierungschef.
- Unangemeldeten Zugang zu Jederzeit für britische, kanadische, amerikanische und sowjetische Inspekteure in allen deutschen Fabriken und anderer Fertigungseinrichtungen.
- Deutschland muß 30 Milliarden Kriegsreparationen an die Alliierten leisten.
- Eingeständnis der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands.
Finnland-Front - ohne Generäle:
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Nordostfront - Tschernjachowski:
Wieder wurde ein sowjetisches Korps an der finnischen Mannerheim-Linie vernichtet. Die sowjetische Befestigung wurde auch noch zerstört. Die Sowjets stellten ein neu rekrutiertes Korps hin, um Leningrad weiter gegen finnische Angriffe zu verteidigen.
Westfront - Schukow:
Ein sowjetischer Panzerzug und ein sowjetischer taktischer Bomber griff die spanische blaue Division vor Moskau an.
Südfront - Watutin, Tschuikow:
Bei Woronesch zur Zeit keine Kampfhandlungen.
Das sowjetische Korps in Rostow konnte weiter die deutschen Angriffe erfolgreich abweisen. Eine sowjetische Garnison in Kertsch wurde von rumänischen Angriffen vernichtet. Der Feind führte südlich von Rostow seine Umfassungsbewegung weiter aus, Krasnodar ist gefallen. Auch nähern sie sich ostwärts immer weiter Stalingrad. Kotelnikowo, die letzte Stadt vor der geostrategischen Wolga-Metropole, ist gefallen.
Kaukasus-Front - Konjew:
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Westalliierte:
Großbritannien - Ohne Generäle:
Wetterbericht: Über Großbritannien und über dem europäischen Festland ist das Wetter weiterhin klar.
Die Royal Air Force und diesmal auch die US Air Force flogen Luftangriffe auf die Krupp Rüstungswerke und diesmal auch auf das Werk IG Farben im Ruhrgebiet. Deutsche Abfangjäger stiegen auf, der britische und amerikanische Jagdschutz bekämpften sie.
Nordafrika - O'Connor, Lord Gort (GB):
Zur Zeit keine Kampfhandlungen.
Eigenständige alliierte Marineoperationen:
Ein kanadischer Seeaufklärer in St. John's auf Neufundland flog Aufklärungsflüge über küstennahe Gewässer Kanada's und entdeckte ein deutsches U-Boot in der Cabotstraße. Ein kanadischer Zerstörer griff daraufhin das Boot an.
Feindliche Konvois:
Die baltische Rotbannerflotte in der Ostsee stört weiter unbehelligt die schwedischen und finnischen Konvois zum Deutschen Reich. Hier glänzt die deutsche Kriegsmarine mit ihrer Abwesenheit. Die deutsche Führung muß mal ihr Marineoberkommando ersetzen.
Ein britisches U-Boot auf der norwegische Konvoiroute an der dänischen Küste wurde von einem deutschen Seeaufklärer angegriffen. Das britische Boot konnte noch rechtzeitig tauchen und setzt dann ihren Feindfahrt fort.
Alliierte Konvois:
Die britischen arktischen Konvois zur Sowjetunion werden weiter von deutschen U-Booten gestört.
Freie Presse:
Der Stalin lehnt jegliche Friedensverhandlungen, auch die westalliierten Friedensbedingungen an Deutschland ab, und fordert die Eröffnung der zweiten Front in Frankreich!