LC Gambit: Gegenmassnahmen der Achse

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Terif
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LC Gambit: Gegenmassnahmen der Achse

Beitrag von Terif »

Eine Kriegserklärung der Alliierten an die Niederlande (engl.: Low Countries) und die Einnahme Brüssels wird LC Gambit genannt. Dadurch erreichen die Alliierten eine optimale Verteidigungslinie hinter dem Rhein und können die Niederlande plündern. Allerdings verlieren sie langfristig viele tausend mpps durch den verzögerten Kriegseintritts der USA und Russlands wohingegen die Achse durch den früheren Beitritt Italiens mehr als entschädigt wird. Somit ist ein LC gamibt i.d.R. nur vorteilhaft für die Alliierten wenn sie die Achse in Frankreich vernichten kann – oder sie Frankreich zumindest bis weit in 1941 hinein halten können ohne zu hohe Verluste (sonst gibt’s einen schnellen Sealion und damit trotzdem Game over für die Alliierten).

Somit ist das Ziel der Achse Paris zu erobern - möglichst im Lauf des Jahres 1940 (aber selbst Anfang 1941 geht noch wenn man danach auf Zack ist :) ).
Mit etwas Übung sollte das keine Schwierigkeit sein, wobei man die ersten Spiele in denen einem dieser Spielzug begegnet höchstwahrscheinlich verlieren wird. Aber Übung macht den Meister und wenn man erstmal weiss wie man am besten reagiert, ist ein LC Gambit auf jeden Fall nur noch ein Nachteil für die Alliierten :):

- Wer alles in Runde 1 nach Polen wirft und keine Truppen zu den Niederlanden verlegt, riskiert einen LC gambit in Runde 2. Dieser ist meist erfolgreich und die Alliierten haben genügend EH um die Grenze komplett zu besetzen. Sollte man als Achse nicht unbedingt erlauben (zumindest wenn man kein Mikromanagement mag ;)), sondern LC selber in der zweiten Runde erobern, das eliminert schon fast alle LC Gambits.
- Einige wenige alliierte Spieler versuchen einen LC Gambit Runde 1, jedoch sind die Erfolgschancen ziemlich gering und wenn Brüssel nicht eingenommen werden kann, können die Alliierten im Prinzip gleich kapitulieren, deshalb macht dies zumindest im Onlinespiel so gut wie keiner :D.

Haben die Alliierten die Niederlande eingenommen:
- erste Priorität ist es Italien in den Krieg zu bringen. Wenn dt. EH angrenzend zu einem der 3 Maginotfelder stehen UND gleichzeitig angrenzend an Brüssel, dann steigt die ital. Kriegsbereitschaft und Italien tritt 1-3 Runden später in den Krieg ein (=115mpps/Runde mehr für die Achse).
- daher sollten in Runde 1, spätestens Runde 2 alle 3 dt. Flieger in Reichweite von Brüssel stationiert sein, sowie Armee+Panzer+ HQ (welches die 5 EH unterstützt) + 2 Korps zum Angriff bereitstehen. Geht zur Not auch noch nach Runde 2, aber je später man angreift, desto besser können sich die Alliierten eingraben und desto stärker werden sie – ohne Italien haben sie schliesslich ca. doppelt so viele Einnahmen/Runde wie Deutschland.
- Falls die Alliierten eine EH nordöstlich von Brüssel auf dem Fluss platziert haben, kann diese mit den genannten Truppen im Normalfall vernichtet werden. Ansonsten halt in einer der Folgerunden, immer kann man schliesslich nicht Pech haben, ausserdem baut Deutschland recht schnell 2 weitere LF... Dort kommt anschliessend ein dt. Korps hin und ein zweites an die Maginotlinie, womit Italien in Kürze beitritt.

Polen (+ Dänemark) erobert:
- jetzt steht eine Grundlegende Entscheidung an: entweder nimmt die Achse den üblichen Weg durch die Niederlande nach Paris, oder sie marschieren via Italien durch Südfrankreich. Niederlande bieten sich an wenn man schon einen Brückenkopf westl. des Rheins erobert hat. Eine Einladung via Italien zu marschieren ist wenn die Grenze nicht bewacht ist und die Ital. Truppen schon nach Frankreich marschieren können.
- Niederlande gehen i.d.R. einige Runden schneller, allerdings müssen sich die dt. LF meist mit den englischen Jägern und Trägern herumschlagen. Das muss nicht schlecht sein, da Träger nur 1-2 Luftgefechte machen können bevor sie nicht mehr einsatzbereit sind und sie auch in mpps locker doppelt so viel verlieren wie die dt. LF. Allerdings braucht man als Achsenspieler doch etwas Erfahrung um seine LF nicht in den Gefechten zu verlieren. Jedenfalls hat Deutschland ebenfalls hohe Verluste und es besteht das Risiko zu viele Truppen zu verlieren wenn man nicht aufpasst – was eben die ersten Spiele meist passiert, womit die Achse dann vernichtet wird.
- Südfrankreich dauert etwas länger, dafür hat man zunächst keine feindl. Jäger gegen sich, keine Träger und keine Schiffsbombardements und man hat nur gute Angriffsfelder. Womit dieser Weg relativ sicher ist - eigentlich kann man hier nicht zurückgeschlagen werden wenn man nicht ganz was Blödes anstellt...was aber eben wie gesagt etwas länger dauert.
- Wie auch immer man sich entscheidet: Da zunächst der Bodenkrieg nur eine untergeordnete Rolle spielt (nur wenige, bzw. schlechte Fluss-Angriffsfelder), braucht Deutschland kein drittes HQ oder gar Bodentruppen, sondern baut mit den geplünderten Ressourcen aus Dänemark+ Polen 2 weitere Luftflotten und auch danach nur weitere Jäger und nichts anderes. Italien übernimmt die Bodenverteidigung mit billigen Korps (bzw. stellt das Kanonenfutter) und entlastet auf diese Weise Deutschland.

Der Weg via Italien:
- Von Polen operiert man HQ + 2-4 Armeen/Panzer nach Italien. Armeen kämpfen im Gebirge besser als Panzer, die Panzer dienen also eher zum besetzen feindl. Positionen, die Armeen vernichten zusammen mit den Luftstreitkräften die feindl. EH an der franz. Grenze.
- die 3 dt. LF fliegen am besten Richtung Süden, das HQ läuft. Von München/Umgebung können sie Südfrankreich erreichen. Operieren ist teuer und sollte immer wenn möglich vermieden werden wenn die EH stattdessen auch laufen/fliegen können. Die 2 zusätzlich gebauten LF kommen ebenfalls nach München bzw. nach Italien – so dass am Ende alle AngriffsEH von HQs unterstützt werden.
- Somit kann man die alliierte Linie von mind. 2 guten Angriffsfeldern mit Armeen angreifen und mit i.d.R. 5 LF. Auch wenn der Gegner im Gebirge steht, überlebt er das normalerweise nicht (ital. Truppen vorher verwenden damit sich der Gegner nicht eingraben kann solange keine dt. Truppen unten sind). Falls ihn ein glücklicher Zufall dennoch retten sollte: wie immer einfach in der nächsten Runde wieder probieren, eher früher als später klappts garantiert, schliesslich kann er ja nicht immer Glück haben – ausserdem sammeln die dt. EH jede Runde Erfahrung und werden immer kampfkräftiger und vermehren sich auch zahlenmässig (alle ca. 3 Runden kann Deutschland eine neue LF bauen). Auf jeden Fall kann der Gegner die AchsenEH nicht im Gegenangriff vernichten wie dies in den Niederlanden passieren kann und wird, somit gehören die Felder der Achse, sind sie erst einmal erobert worden.
- Nach 1-2 vernichteten gegnerischen EH im Gebirge kommt man auf offenes Gelände und ab da geht es erheblich schneller und einfacher voran. Jetzt können auch evtl. weitere Truppen nach Italien geschickt werden um die längere Frontlinie ausnutzen und mehr all. EH pro Runde vernichten/beschädigen zu können. Während der ganzen Prozedur Norddeutschland nicht unverteidigt lassen. Am besten eignen sich ital. Korps als Kanonenfutter für die engl. Träger. Möglichst nur in die Städte und die Mine setzen, das minimiert die eigenen Verluste durch die Bombardements. Wobei sich der Gegner das eh überlegen wird solange die dt. LF noch bei München stehen. Von dort können sie ja auch noch intercepten wenn Träger im Norden angreifen – was wie gesagt die Träger recht teuer zu stehen kommt. Falls man knapp bei Kasse ist, kann man die Flieger aber natürlich auch ausserhalb der intercept Reichweite positionieren, dann muss man halt den Trägern etwas Vergnügen gönnen. Wenn Italien die Landverteidigung übernimmt, kann sich Deutschland ganz auf den Ausbau seiner Luftflotten konzentrieren.

Der Weg durch die Niederlande:
- Hat man das Feld nordöstl. von Brüssel erobert, kann man mit 3 LandEH vom Fluss aus das Feld südöstl. von Brüssel angreifen. Nicht sonderlich gut, da der Angriffswert halbiert ist, aber immerhin hat man 3 Felder. Zusammen mit den 3 LF kann man´s zwar schaffen jedoch hat man zunächst noch nicht so gute Chancen.
- Daher werden die 3 LF zuerst besser verwendet um Dänemark einzunehmen. Die 2 Armeen/Panzer versuchen zum einen ihr Glück an dem Verteidiger (wenn sie gute Ergebnisse haben, kann man die 3 LF hinterherschicken um das Feld wieder Erwarten früher einzunehmen) und sammeln zum anderen etwas Erfahrung. Ohne Erfahrung machen sie über den Fluss meist nur 1 Schaden im Schnitt, jedoch mit etwas Training schaffen sie dann recht schnell 2.
- Somit stehen die Chancen nach wenigen Runden recht gut: 1x Verschanzung reduzieren + evtl. 1 Schaden, + 2x2 Schaden vom Fluss und dann pro LF nochmal 2 Schaden im Schnitt. Selbst mit nur 3 LF sollte man also den Gegner schon vernichten können, nach Polen+Dänemark kauft man sich aber noch 2 zusätzliche, mit denen klappts dann spätestens. Durch feindl. Jäger können die Werte natürlich reduziert werden, aber deshalb baut man ja noch Reserveflieger.
- in das eroberte Feld stellt man am Besten ein billiges Korps. Denn wenn der Gegner seine Träger einsetzt muss man damit rechnen das diese EH die ersten 1-2 Mal vernichtet wird – und bei einem Korps (wenn möglich noch ein italienisches ;)) ist es nicht weiter tragisch.
- Daraufhin erobert man das Feld in der nächsten Runde jeweils wieder, solange bis die eigene EH die Gegenangriffe überlebt bzw. dem Gegner die Puste ausgeht und er nicht mehr angreifen kann - früher oder später muss er schliesslich reparieren. Da Träger nach 1-2 Kämpfen ausser Gefecht sind, kann man anschliessend auch gern einen Panzer statt Korps hineinstellen, dann wird es sich der Gegner zweimal überlegen ob er einen Angriff riskiert.
- Ist dieses Schlüsselfeld südöstl. von Brüssel erst einmal fest in deutscher Hand, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis der Einmarsch in Paris erfolgt: jetzt hat man 2 Flussfelder und ein gutes Angriffshex. Als nächstes kommt der Ardennenwald (oder bei Gelegenheit auch gleich Brüssel). Dann das Feld südlich von Brüssel. Hier kann es nochmal Verluste geben da dieses Feld von 4 Seiten aus angegriffen werden kann. Wobei zu dem Zeitpunkt die deutschen Truppen oft auch schon stark genug sind um 2 Felder gleichzeitig einzunehmen womit man dieses Problem vermeiden kann. Oder eben nach den niederl. Ardennen erst Brüssel und dann erst das südl. Feld einnehmen, schliesslich hat man ja Fluss + ein gutes Angriffsfeld für die Stadt + 5 Flieger, Chancen stehen also recht gut auch ohne das südliche Feld – kann man ja wie üblich von den ersten Angriffsergebnissen abhängig machen welchen Weg man geht.

Mittelmeer:
Durch den frühen Kriegseintritt Italiens ergibt sich eventuell die Möglichkeit die alliierten Positionen im Mittelmeer zu übernehmen. Speziell wenn die alliierten Truppen alle nach Frankreich verlegt werden um die Südfront verteidigen zu können, können sich ein paar italienische Transporter auf den Weg nach Algier, Beirut und Ägypten machen - je nachdem wieviele englische/franz. Schiffe sich dort befinden. Ist die alliierte Flotte zu stark für die Italiener, kann es sinnvoll sein sich in die Adria bzw. die Häfen zurückzuziehen - speziell wenn die franz. Schiffe auf Kamikazemissionen gehen...Nichtsdestotrotz können sich oft ein paar Transporter an der Blockade vorbeischleichen, sofern man die Feindpositionen zuvor aufgeklärt hat und in etwa weiss wo die Schiffe warten :). Ansonsten kann die Italienische Flotte natürlich auch in die Seeschlacht ziehen und die englische Flotte dezimieren – hier zeigt sich dann wer der bessere Flottenbefehlshaber ist :).

Summa Sumarum:
Durch den LC Gambit hat man erheblich mehr Zeit als üblich um Frankreich zu erobern, man braucht also nicht zu hetzen. Passt man als Achsenbefehlshaber auf seine Truppen auf, ist geduldig, geht systematisch vor und erträgt auch die ersten Verluste am Anfang (bis der Brückenkopf jenseits des Rheins erobert ist, gehen schon mal ein paar EH hops...), kann man mit genügend Kampferfahrung und dem richtigen Mikromanagement praktisch garantiert rechtzeitig nach Paris gelangen, da kann der alliierte Spieler machen was er will... – alles eine Frage der Übung :).

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HankChinaski
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Beitrag von HankChinaski »

Danke für diese umfangreichen Ausführungen. Ich hatte bisher bei einem erfolgreichen alliierten LC-Gambit in Runde 1 meistens meine Flieger zu schnell über den LC verheizt ohne zu reparieren und abzuwarten, bis ich fünf starke Luftflotten hatte und/oder hatte unnötigerweise Manstein gebaut, statt Luftflotten.
In einer noch laufenden Partie versuche ich es gerade mit einem Durchbruch an der italienischen Grenze; das ist wahrlich eine Geduldsfrage, aber wenn es mit einem Erfolg in Frankreich auch noch im Frühjahr '41 nach einem alliierten LC-Gambit für die Achse reicht, gebe ich mir in der laufenden Partie nochmal richtig Mühe... ;) .
Wie ich Deinen Ausführungen entnehmen kann, sind bei einem erfolgreichen LC-Gambit der Alliierten (besonders wenn es in Runde 1 geschieht) also für die Achse besonders Geduld und sehr vorsichtiges Vorrücken von Hexfeld zu Hexfeld, auch wenn es sehr lange dauert, doch letztlich erfolgsversprechend. - Ich werde dranbleiben und es austesten.

Gruß

Hank

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Amadeus
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Beitrag von Amadeus »

HankChinaski hat geschrieben: ..., aber wenn es mit einem Erfolg in Frankreich auch noch im Frühjahr '41 nach einem alliierten LC-Gambit für die Achse reicht, ...
Habe in meinem Spiel kürzlich via Italien bis Dezember 1940 gebraucht. War danach aber wieder im Spiel drin. Bei LC heißt es noch mehr als sonst Konzentration aller Kräfte und Feld für Feld.

@Terif
Deine Ausführungen werden sicherlich sehr hilfreich sein. Das mit der kurzfristigen Konzentration auf Dänemark ist eine gute Idee. Habe ich gerade erst ausprobiert. Ruck Zuck und man hat 4 und wenig später 5 Flieger. Eine Kunstpause von ein paar Runden bei Feld 1 am linken Rheinufer ist nicht weiter schlimm.

Italien lohnt nach meinen Erfahrungen aber eigentlich nur, wenn nicht alle Gebirgsfelder besetzt sind. Die Umzugskosten können dann eingespart werden.

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Terif
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Beitrag von Terif »

Jupp, Italien ist nun mal ein Umweg und eher zweite Wahl, bisher hatts auch noch immer durch die Niederlande geklappt :). Aber wer kein Risiko eingehen will - oder eben wenn die Grenze nicht besetzt ist - kann auch durch Italien durch. Ist halt etwas teurer, dauert meist länger und man kann auch keine engl. Träger versenken, dafür kann einem auf dem Weg nicht viel passieren :).

Und wie ihr beide schon richtig bemerkt habt, beim LC Gambit ist es viel Konzentration + Mikromanagement + Geduld + Vermeidung unnötiger Verluste am Anfang. Sprich vorsichtig Hex für Hex vorrücken, Korps als Kanonenfutter verwenden und darauf achten das währenddessen die richtigen KampfEH von den beiden HQs unterstützt werden :). Gerade die ersten Runden geht man besser nicht zu aggressiv vor solange man noch einen Zweifrontenkrieg führt. Hat man im Osten Ruhe, kann man sich genüsslich dem Westen zuwenden.

Ab und zu ein paar Runden zu warten bzw. mehrere Anläufe zu brauchen ein Schlüsselfeld einzunehmen kann die Achse ohne weiteres verkraften (besser als einige wertvolle EH zu verlieren...). Schliesslich kommen USA + Russland oft erst um die Weihnachtszeit 1941 ins Spiel bei einem LC Gambit :). Zusätzlich haben die Alliierten meist horrende Verluste im Vergleich zu der Achse. Mit etwas Glück und einem aggressiven alliierten Spieler überleben selten alle engl. Luftflotten und die Wahrscheinlichkeit ist gross das sich auch noch 1-2 Träger zu den Fischen gesellen...spätestens dann siehts langfristig zappenduster aus für die Alliierten :).

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HankChinaski
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Beitrag von HankChinaski »

Ich überlege gerade, wie es für die Achse aussieht, wenn man mit relativ hohem Bid spielt und dann England nach einem perfekten Zug-1-Gambit eine weitere Luftflotte oder Monti kaufen kann. Ist dann die Lage der Achse nicht wirklich besch....n?!?... ;)
Immerhin kriegt Deutschland auch mit Polen und Dänemark nicht gerade viele MPP's pro Runde und Italien taugt anfangs nicht viel, zumindest bezogen auf einen Durchbruch in Frankreich, falls die Hexfelder in den Alpen rechtzeitig von den Alliierten besetzt sind. Was macht man, wenn die alliiete Front auch bezogen auf HQ's und Luftflotten defensiv ganz gut mithalten kann?
...Ich glaube, ich spiele demnächst mal wieder online, statt PBEM, irgendwie stinkt mir ein Dutch-Gambit in Runde 1 doch... :gaga:

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HankChinaski
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Beitrag von HankChinaski »

Nee, nee....,

hing zuletzt an "Rome-Total War" fest; anfangs natürlich recht beeindruckend, optisch klasse und für einen Rundenstrategiespiel-Fan recht interessant, da es zumindest im Single-Player-Modus durch die Pause-Funktion in den Gefechten nicht wirklich "Echtzeit" ist, - aber wie es leider so oft der Fall ist und durch die Art und Weise der Umsetzung der Taktik und Stragie im Spiel, die so gut seit Panzer General 1 und 2 nicht mehr erreicht worden ist, wird das Spiel an sich im Singleplayer-Modus meiner Meinung schnell lanweilig.
Also wieder mal SC im Multiplayer.
Und schon grübel ich wieder über Strategien und Taktiken in diesem an sich rudimentären Spiel hier... ;) .
Das macht SC wohl aus, - noch einfacher zu spielen, als Panzer General, aber noch schwieriger, es wirklich zu beherrschen. Aber ich freue mich schon auf Teil 2, noch mehr Möglichkeiten im taktischen und strategischen Bereich können sicher sehr interessant werden, wenn die Spielbarkeit an sich so einfach und unkompliziert bleibt.

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Amadeus
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Teils teils

Beitrag von Amadeus »

Natürlich ist es für die Allies von Vorteil ein hohes bid zu erhalten. Aber das eigentliche Problem für die Achse ist ja in erster Linie das erste Feld links vom Rhein und nach Brüssel zu kommen.

Die Franzosen haben kein gutes HQ im Vergleich zur Achse und viele Spieler holen sich sowieso ein französisches HQ. Die Briten holen sich früher oder später auch Monti, haben mit ihren Fliegern aber eine begrenzte Reichweite. Mit Geduld und Konzentration kommt man auch da durch. Wie viele Truppen tief im Feindesland stehen ist für den Vormarsch egal. Interessant sind nur Einheiten die bei Angriffen am Kampfgeschen teilnehmen können.

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Terif
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Beitrag von Terif »

Ja wie Amadeus schon sagte: hat man erstmal den Brückenkopf über dem Rhein und Brüssel, läuft wieder alles wie gewohnt bis Paris. Und da die Achse locker 10 Runden mehr Zeit hat durch den LC Gambit ohne gegenüber dem Standardspiel einen Nachteil zu haben, sollte das normal zu schaffen sein :).

Auch wenn Monti und Billote auf alliierter Seite kämpfen, bleibt wie bei einer normalen aggressiven Verteidigung das Problem für die Alliierten das sie nicht genug mpps haben um sowohl die Verluste am Boden als auch den Luftkrieg gleichzeitig zu finanzieren. Anfangs bis Brüssel gefallen ist mag das noch gehen, aber ab da wird die Finanzdecke der Alliierten sehr dünn. England kann kaum Korps-Verstärkungen schicken wenn es seine LF ins Gefecht schickt und somit steht Frankreich am Boden alleine da. Mehr als 1 EH Verlust pro Runde kann es nicht ersetzen. Somit bricht die alliierte Linie oftmals nach Brüssel recht schnell zusammen und da die Alliierten schon von Anfang an recht knapp sind an Bodentruppen, speziell wenn sie HQs kaufen (2 HQs bedeuten schon mal 7 Korps weniger zur Verteidigung...), gibt es fast zwangsläufig Lücken durch die die Deutschen durchpreschen können. Deshalb gehts nach Brüssel oft recht schnell wenn die Alliierten zu aggressiv spielen.

Wenn sich Deutschland auf die Luftstreitkräfte konzentriert, geht ihm dagegen kaum das Geld aus. Armeen/Panzer hat es genug, selbst wenn da 2-3 sich verabschieden sind noch genug da und Italien kann die Kanonenfutter-Korps liefern. Ausserdem: statt Bodentruppen zu reparieren, kann man die beschädigten auch zurückziehen und frische Truppen ranbringen, man hat schliesslich genug - spart ungemein mpps :).

Anfangs hat England noch 2 LF + 2 Träger und ist den Deutschen ebenbürtig in der Luft. Aber die Träger sind eben nach 1-2 Gefechten nur noch Schrott und nicht mehr einsatzbereit. Sprich am Anfang werden die dt. LF zwar etwas zerfleddert von den Trägern, aber nach ein paar Runden haben sie Ruhe und es nur noch mit den engl. LF zu tun...und da steht es ca. 5:2 für die Deutschen :). Man muss nur aufpassen das man am Anfang keine LF gegen die Träger verliert (ausser es lohnt sich, z.B. indem man dadurch den Träger versenkt...), aber dann ist´s überstanden.

Und stehen erstmal einige dt. Lufflotten in direkter Reichweite von London, können sie bei Gelegenheit auch die engl. Luftflotten entfernen (zumindest alle bis auf die in London selbst): Hat man 2-3 eigene LF in Reichweite, warten bis der Gegner mit der/den zur Zerstörung auserkorenen LF angreift...dann mit den hinteren LF gegn. BodenEH angreifen und die feindl. LF so nochmal in den Luftkampf zwingen...und zum Absch(l)uss dann mit 1-3 LF direkte Angriffe fliegen. Meist ist eine gegn. LF nach 2 Lufkämpfen + 1-2 direkte Angriffe tot. An die LF in London selbst sollte man sich nur heranwagen wenn es die letzte engl. LF ist und man alle Feuerkraft auf sie konzentrieren kann - die Stadt bietet recht guten Schutz und hat auch Flugabwehrkanonen. Womit es fraglich ist ob sich das lohnt, denn es ist teuer und verzögert den Frankreichfeldzug.


Nochmal zum Weg via Italien...teuer ist es eigentlich nur wenn man erst einen Durchbruch in den Niederlanden versucht und dann umschwenkt nach Süden. Wenn man sich gleich nach Polen entscheidet, ist es vom Geld her eigentlich egal ob man die polnischen EH nach Italien oder Norddeutschland operiert. Und die Flieger + HQ die schon dort sind, die müssen ja nach München laufen, kostet also auch nichts zusätzlich. Im Gegenteil, da man zumindest Anfangs keine Luftgefechte hat, kann Deutschland gemütlich weitere Luftflotten aufrüsten und BodenEH wird man durch Südfrankreich (im Gegensatz zu LC) im Normalfall auch nicht verlieren...die Gebirge die den Gegner geschützt haben, kommen hier den eigenen EH zugute. Der Nachteil ist eben das es etwas länger dauert und der Gegner natürlich ebenfalls nicht so viel Verluste - jedenfalls kaum Träger oder LF - haben wird.

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