Wenn Wissenschaftler Marder jagen

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Bütti
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Wenn Wissenschaftler Marder jagen

Beitrag von Bütti »

Geistig benachteiligte Mitmenschen (ohne ABI) wie ich gehen eine Marderjagd mit trivialen Methoden wie Baseballschläger, Stromgitter, Rattengift oder Elektroschockern an. Doch wie würde ein Wissenschaftler, dessen Oberklassefahrzeug von einem dieser kurzgehaarten Nager stillgelegt wurde, die Problematik angehen?
Hier einige Beispiele:

a) Mathematische Methoden:


1) Hilbert'sche oder Axiomatische Methode
Man stelle einen Käfig in einem Stadtpark auf und führe folgendes Axiomensystem ein:
Axiom 1 : Die Menge der Marder im Stadtpark ist nicht leer.
Axiom 2 : Sind die Marder im Stadtpark, so ist auch ein Marder im Käfig.
Schlussregel: Ist p ein wahrer Satz und gilt "wenn p so q", so ist q auch ein wahrer Satz.
Satz: Es ist ein Marder im Käfig.


2) Geometrische Methode
Man stelle einen zylindrischen Käfig in den Stadtpark.
Fall 1 : Der Marder ist im Käfig. Dieser Fall ist trivial.
Fall 2 : Der Marder ist ausserhalb des Käfigs. Dann stelle man sich in den Käfig und führe eine Inversion an den Käfigwänden durch. Auf diese Weise gelangt der Marder in den Käfig und man selber nach draussen.
Achtung !!! Bei Anwendung dieser Methode ist dringend darauf zu achten, dass man sich nicht auf den Mittelpunkt des Käfigbodens stellt, da man sonst im Unendlichen verschwindet.


3) Topologische Methode
Man stelle einen zylindrischen Käfig in den Stadtpark. Der Marder kann topologisch als Torus aufgefasst werden. Man transportiere den Stadtpark in den vierdimensionalen Raum. Es ist nun möglich, den Stadtpark so zu deformieren, dass beim Rücktransport in den dreidimensionalen Raum der Marder verknotet ist. Dann ist er hilflos und lässt sich ganz leicht in den Käfig legen.


4) Funktionalanalytische Methode
Der Stadtpark ist ein separabler Raum. Er enthält daher eine abzählbar dichte Menge, aus der eine Folge ausgewählt werden kann, die gegen den Marder konvergiert. Mit einem Käfig auf dem Rücken springen wir nun von Punkt zu Punkt dieser Folge und nähern uns so dem Marder beliebig genau.


5) Banachsche oder Iterative Methode
Es sei f eine Kontraktion des Stadtparks in sich mit Fixpunkt x0. Auf diesen Fixpunkt stellen wir den Käfig. Durch sukzessive Iteration s(n+1) = f (s(n)), n=0,1,2,... ( s(0)=Stadtpark ) wird der Stadtpark auf den Fixpunkt zusammengezogen. So gelangt der Marder in den Käfig.


6) Bolzano-Weierstrass-Methode
Wir halbieren den Stadtpark in Nord-Süd-Richtung durch einen Zaun. Dann ist der Marder entweder in der westlichen oder in der östlichen Hälfte des Stadtparks. Wir wollen annehmen, dass er in der westlichen Hälfte ist. Daraufhin halbieren wir diesen westlichen Teil durch einen Zaun in Ost-West-Richtung. Der Marder ist entweder im nördlichen oder im südlichen Teil. Wir nehmen an, er ist im nördlichen. Auf diese Weise fahren wir fort. Der Durchmesser der Teile, die bei dieser Halbiererei entstehen, strebt gegen Null. Auf diese Weise wird der Marder schliesslich von einem Zaun beliebig kleiner Länge eingegrenzt.


7) Ableitung der Aufenthaltswahrscheinlichkeitsfunktion
Man stelle den Käfig in den Stadtpark S und definiere sich den Bereich s aus S so, daß der Käfig gerade darin Platz hat. Nun stelle man die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsfunktion f(L, s, dt) -> (0..1) des Marders M in s für einen Zeitraum dt auf und leite sie nach der Zeit ab. Mittels der Ableitung bestimme man das Maximum, also den wahrscheinlichsten Zeitpunkt des Aufenthalts des Marders im Käfig; zu diesem Zeitpunkt geht man in den Stadtpark und schließe die Türe.



b) Physikalische Methoden:


1) Newton'sche Methode
Käfig und Marder ziehen sich durch die Gravitationskraft gegenseitig an. Man vernachlässige die Reibung. Auf diese Weise muss der Marder früher oder später am Käfig landen.


2) Heisenberg-Methode
Ort und Geschwindigkeit eines bewegten Marders lassen sich nicht gleichzeitig bestimmen. Da bewegte Marder also keinen physikalisch sinnvollen Ort im Stadtpark annehmen, kommen sie daher für die Jagd auch nicht in Frage. Die Marderjagd kann sich daher nur auf ruhende Marder beschränken. Das Einfangen eines ruhenden, bewegungslosen Marders wird als Übungsaufgabe angesehen und dem Leser überlassen.


3) Schrödinger-Methode
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Marder zu einem beliebigen Zeitpunkt in den Käfig geht, ist grösser Null. Man setze sich vor den Käfig und warte.


4) Einsteinsche Methode
Man überfliege den Stadtpark mit nahezu Lichtgeschwindigkeit. Durch die relativistische Längenkontraktion wird der Marder flach wie Papier. Man greife ihn, rolle ihn zusammen und streife ein Gummiband darum.

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Momo
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Beitrag von Momo »

Jetzt kann sich ja jeder selber die Methode aussuchen die man für die richtige hält,
ich bevorzuge allerdings die

Momo Methode: Baseballschläger+Kraft=toter Marder :Whis28:

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